Die Wahrheit

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Die bequeme Religion

Thomas Gebhardt

Viele Menschen werden verlorengehen, weil wir eine bequeme Religion entwickelt haben. Jeden Sonntag treffen sie sich in der Kirche, jeden Dienstag zur Gebetsstunde. Sie haben Frauenkreise und Männerabende, Kinderstunden und Gemeindebibelschule. Sie geben treu ihr Opfer, singen im Chor mit und sind überzeugt, dass sie ganz brauchbare Christen sind.

Aber ich sage Dir, das genügt nicht. Unsere Aufgabe besteht darin, Menschen von Jesus Christus zu erzählen. Wenn Du dem Wort Gottes Glauben schenkst, wenn Du an die Bibel glaubst, musst du erkennen, ganz gleich ob es Dir gefällt oder nicht, dass der Herr Jesus keine Anweisungen gegeben hat Frauenkreise , Männerabende, Kinderstunden oder einen Chor zu organisieren, sondern Dein Auftrag an Seine Kinder, an Seine Nachfolge, war: "Seid meine Zeugen."

Oft kommen wir zusammen und beten: "Herr, schenke Erweckung!" Meinst Du der Her möchte, dass auch nur ein Mensch verloren geht? Ich bin überzeugt, der Wille Gottes ist es, alle Menschen zu retten. (2.Petrus 3:9) Die Frage Gottes ist heute, wie damals, dieselbe: "Wen soll ich senden?" (Jesaja 6:8) Welcher Mensch nimmt überhaupt den Auftrag Gottes ernst? Bist Du willig Menschen für Jesus zu gewinnen? Du gehst in die verschiedensten Gemeindeveranstaltungen, ich habe nichts dagegen, aber ist das wirklich Dein Auftrag? Vielleicht solltest Du einmal daran denken, dass während Du in dem Gottesdienst mehr oder weniger interessiert zuhörst, Menschen sterben, die noch niemals von Dir ein richtiges Zeugnis bekommen haben.

Bedenke, als Gott die Menschen besuchte, um sich ihnen zu zeigen, kam Er in einem Leib. Die Bibel sagt: "Er kam in menschlicher Gestalt." Es steht geschrieben: "Jesus Christus ist Gott, geoffenbart im Fleisch." (1.Timotheus 3:16)

Sie töteten Jesus, aber das war nicht das Ende. Sie konnten zwar den Menschen Jesus töten, aber Gott lebte weiter. Die Bibel sagt: "Gott ist Geist." (Johannes 4:24) Einen Geist kann man unmöglich am Kreuz töten. Und so kam Gott wieder zu uns in der Gestalt des Heiligen Geistes, um Seine Wohnung in unserem Leib einzunehmen. Die Bibel sagt: "Du sollst der Tempel des Heiligen Geistes sein." (2.Korinther 6:16) Du und ich, wir sind jetzt, in dieser Zeit, Sein Leib. Im Epheserbrief zeigt Paulus der Gemeinde: "Wir sind Glieder Seines Leibes." (Epheser 5:30) Jesus hat es so bestimmt. Sein Vorsatz ist es, durch die Gemeinde zu wirken. Und Du bist ein Stück dieser Gemeinde, ein Glied der Gemeinde.

Beachte, Jesus tut nichts, es sei denn durch Seine Gemeinde, durch Seinen Leib. Wenn Du zur Gemeinde gehören willst, so musst Du es zulassen, dass Gott durch Dich andere Menschen erreichen kann. Wir sehen Jesus, zu der Zeit als Er auf dieser Erde weilte, zwar auch im Tempel, aber ich glaube, wenn Du die Bibel aufmerksam liest, wird Dir nicht entgehen, dass Er die meiste Zeit außerhalb des Tempels und der Synagogen war, um die Verlorenen zu erreichen.

Wir glauben, dass der Geist Gottes vor Pfingsten hier und da an den Menschen gewirkt hat, ja manche Menschen auch erfüllt hat; der große Unterschied zu unserer Zeit ist, dass der Heilige Geist heute "ausgegossen ist über alles Fleisch" (Apostelgeschichte 2:17) und dass er in jedem wahrhaft erretteten ist. (Römer 8:14-15) Das ist genau der Punkt, der Heilige Geist schwebt nicht irgendwo in der Welt umher, um sich ab und zu auf verschiedene Menschen herabzulassen, um ihnen Anweisungen zu geben, sondern der Heilige Geist ist in uns.

Jetzt bist Du es, der zu den Menschen gehen muss, um ihnen den Willen Gottes, die Anweisungen Gottes zu überbringen.

Ob wir es zugeben wollen oder nicht, das Kirchengebäude wirkt für die Sünder nicht sehr anziehend. Sünder haben keine Lust in die Kirche zu gehen. Wenn die Sünder nicht zu uns kommen, dann müssen wir aber zu ihnen gehen. Als die Jünger zu Pfingsten im Obergemach den Heiligen Geist empfingen, fingen sie auch nicht an zu beten: "Herr, jetzt schicke uns viele Menschen in unser Obergemach", sondern sie gingen auf die Straße und machten den Leuten klar, wie herrlich ein Leben in der Gemeinschaft Jesu ist. Der Erfolg stellte sich sofort ein. Über 3000 Sünder wurden an diesem Tag gerettet.

Hast Du jemals daran gedacht, dass die Mindestzahl der neu zu Jesus Gekommenen in unseren Kirchen 365 Menschen pro Jahr sein sollten, vorausgesetzt, der Herr hat sich nicht geändert. Die Bibel berichtet uns: "...und der Herr tat täglich hinzu." (Apostelgeschichte 2:47) Ich glaube, der Herr hat sich nicht geändert, aber die Menschen haben sich geändert. Vielleicht bist auch Du einer von denen, die überlegen: "Ist es überhaupt der Wille Gottes, dass ich von Ihm zeuge?" Sei getrost, gehe nur, so wie Jesus vor 2000 Jahren gegangen ist. Die Ursache, warum so viele nicht gehen und immer auf ein besonderes Reden Gottes, auf eine besondere Offenbarung warten, ist: Sie wollen nicht. Meine Frage an Dich: "Willst Du?"
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