Wort zum Tag vom
Samstag, dem 14.05.22
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Wir sind nicht allein

Br. Frank Nowak



Apostelgeschichte 27:2-3
Nachdem wir aber ein Schiff aus Adramyttium bestiegen hatten, das die Häfen von Asia anlaufen sollte, reisten wir ab in Begleitung des Aristarchus, eines Mazedoniers aus Thessalonich. Und am nächsten Tag liefen wir in Zidon ein; und Julius erzeigte sich freundlich gegen Paulus und erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und ihre Pflege zu genießen.

Als die Reise vom Apostel Paulus startete, so spricht die Bibel gleich im 2. Vers von einem gewissen Aristarchus, einem Mazedonier aus Thessalonich, welcher auch auf dem Schiff war. Obwohl das in diesem Vers scheinbar beiläufig erwähnt wird, war dieser Mann nicht Irgendjemand. Die Bibel zeigt uns schon in Apostelgeschichte 19:29, dass er ein Reisegefährte des Paulus war. Paulus war also nicht allein, sondern hatte Bekannte dabei, ja die Bibel spricht in Vers 3 sogar von Freunden in der Mehrzahl, mit welchen Paulus auf dem Schiff Gemeinschaft haben durfte.

Haben Sie solche Reisegefährten, die sie als Freunde betrachten? Menschen, welche Ihnen folgen wohin sie gehen? Die mit Ihnen zusammen stehen in Verfolgung, Not und Gefangenschaft, auch wenn Sie Schiffbruch erleiden?

Als Mensch ist man heute schnell geneigt zu sagen, man ist allein. Der Freund ist nur so lange ein Freund, bis man ihm mal die Meinung sagt oder er uns die Meinung sagt. Der Arbeitskollege ist unser Gefährte bis zur nächsten Kündigung, der Mannschaftskamerad, bis er den Verein wechselt, der Ehepartner bis zur Scheidung. Wir haben Freunde, solange wir mitspielen können im Spiel der großen Welt, wenn wir das Geld aufbringen können, was dazu erforderlich ist, die Zeit haben, die investiert werden muss, das Ansehen haben, was erwartet wird, oder die gleiche Sucht teilen, in der wir dann mehr und mehr versinken wie ein Schiff im Sturm. Wer hat schon wirkliche Freunde, auf die er vertrauen kann?

Als ich damals begann Bibel zu lesen, da fiel mir etwas auf. Ich hatte schon von Jesus Christus gehört, wie Er am Kreuz für meine Sünden starb. Das, was da genau passiert ist, hatte ich aber noch gar nicht begriffen. Ich las von Jesus in der Bibel wie Er den Menschen half, wie Er sie heilte, wie Er sie befreite, wie Er sie in einem Augenblick veränderte. Und Er verlangte einfach nichts dafür, kein Geld, keine Zeit, keine Mitgliedschaft, kein Ansehen, ganz im Gegenteil, Er half den Ärmsten und denen, wo nix zu erwarten war, und bekam als Lohn die Leiden, die Schmerzen und den Tod am Kreuz. Ich stellte fest, dass das, was Jesus tat, genau das Gegenteil war, was ich immer tat. Ich lebte mein Leben für mich allein und so wie ich wollte, strebte nach mehr Geld und Ansehen und kümmerte mich um mich und nicht um den Menschen, der neben mir war. An den Tod wollte ich gleich gar nicht denken. Ich wollte ewig leben. Und dass, obwohl ich tot war in meinen Sünden und im Grunde doch auch ganz allein.

Jesus Christus ergriff mich, öffnete mir die Augen und mein Herz. Ich begriff, dass Er für mich starb, für meine Sünden, ich ohne Ihn keine Chance auf Errettung hatte und dass Er nach Seinem Tod wieder auferstanden ist und Er lebt und ich ab jetzt mit Ihm leben darf, ewig leben darf und nun nicht mehr allein bin, weil Er bei mir sein wird, bis ans Ende der Welt. Ich darf Ihm folgen wie die Reisegefährten des Paulus. Und ich folge Ihm nicht allein! Ich folge Ihm zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern, welche mir mein HERR JESUS geschenkt hat. Ich habe sie mir nicht selbst ausgesucht, erkauft oder erkämpft, wie ich das früher tat. Jesus Christus hat sie mir gegeben, indem Er mich in meine Gemeinde gesetzt hat, denn nun sorgt Er für mich.

Er sorgte auch für den Apostel Paulus in der Gefangenschaft und lenkte das Herz des Hauptmanns, damit dieser freundlich zu Paulus war und Paulus mit seinen Freunden zusammen Gemeinschaft haben konnte. Er ist ein wunderbarer Gott! Ich wünsche Ihnen, dass Sie das auch sagen können und dass Sie immer solche Brüder und Schwestern an Ihrer Seite haben, die Sie Freunde nennen können und Sie zu jederzeit wissen, dass es einen größten und besten Freund unter allen Freunden gibt, die ein Mensch haben kann: JESUS CHRISTUS, den einzigen wahren GOTT.
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