Wort zum Tag vom
Sonntag, dem 22.05.05
Drucken PDF MP3 Kontaktformular

Zeuge oder Erzähler?

Thomas Gebhardt

Psalm 96:3
Erzählet unter den Heiden seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wunder!

Meine lieben Freunde, Gottes Wort sagt ja, dass wir Zeugen sein sollen. Unser Zeugnis soll aber nicht nur darin bestehen, dass wir irgendetwas weitersagen, sondern das Ziel unseres Zeugnisses ist es, Menschen zu JESUS zu führen.

Hast Du Dir darüber schon einmal Gedanken gemacht? Hast Du schon einmal überlegt, warum Du ein Zeuge sein sollst? Du sollst ein Zeuge sein, damit die anderen, die Heiden, die Völker, die Ungläubigen etwas von dem erleben, was JESUS für sie tun möchte.

Unser Vers heute fordert uns auf von der Herrlichkeit unseres Herrn zu erzählen. Und im Vers davor steht: "Singet dem HERRN, preiset seinen Namen, prediget Tag für Tag sein Heil!" Natürlich sind wir geneigt, wenn wir gerade mal in einem Glaubenshoch sind, freudig von unserem Herrn zu erzählen. Das ist aber nicht das, was die Bibel meint! Wir sollen Tag für Tag, ganz gleich wie es uns persönlich geht, von der Herrlichkeit des Herrn erzählen. Tag für Tag, ganz gleich wie es Dir geht, sollst Du den Herrn preisen und für IHN singen.

Die meisten Menschen heute sind schon bereit etwas für den Herrn zu tun, aber sie warten bis sie mal auf dem Berg sind. Im finsteren Tal würden sie es nie wagen zu singen oder von der Herrlichkeit des Herrn zu erzählen. Warum? Weil sie meinen, nun ja, im finsteren Tal sollte man lieber jammern und klagen anstatt die Herrlichkeit des Herrn zu rühmen, zu singen, zu beten, Zeugnis zu geben, laut und voller Freude. Das kommt von einer falschen Lehre.

Es gibt heute sehr egoistische Lehren. Da dreht sich immer alles nur um Dich. Den einzigen Bezugspunkt, den Du hast, bist Du selbst und deshalb fällt Dein Zeugnis so jämmerlich aus. Aber, mein Freund, es geht doch überhaupt nicht um Dich, das solltest Du lernen. Es geht doch um die Heiden, die Völker, die Ungläubigen, die sollen doch von der Herrlichkeit unseres wunderbaren Herrn hören. Laut und deutlich und voller Freude sollen sie es hören. Und Du sollst derjenige sein, der die Botschaft in Wort und Lied oder auf irgendeine andere Art weitergibt.

Viele meinen, weil es ihnen gerade mal geistlich nicht gut geht, deshalb müssten sie auch noch ihre Pflicht als Erzähler der Herrlichkeit Gottes vernachlässigen, aber das ist nicht wahr! Das war der Fehler des Petrus. Er hatte den Herrn verraten, war deprimiert, dass der Herr nicht mehr da war, und sagt, lasst uns fischen gehen, lasst uns jeder wieder an seine Arbeit gehen, und die Jünger JESU werden plötzlich zu Jüngern des Petrus und trotteln ihm alle nach. Hatte Gott Seine Gabe zurückgenommen? ER hat doch gesagt, dass die Jünger Menschen fischen sollten. Sagt nicht die Bibel, Gottes Gaben und Berufungen gereuen IHN nicht!

Aber was machst Du daraus? Wenn Du mal geistlich in der Wüste bist, möchtest Du Dich entweder verkriechen oder zurück nach Ägypten gehen. Josua und Kaleb waren auch in der Wüste, erlebten auch all die Dinge, die man eben so in der Wüste erlebt, sahen dann auch die Riesen, aber niemals haben sie gemurrt. Immer schauten sie vorwärts, schauten auf Gottes Verheißungen und waren gute Erzähler von der Herrlichkeit Gottes und von den Wundern Gottes.

Wie sieht das mit Dir aus? Bist Du jemand, der, wenn er geistlich betrachtet vielleicht auch durch eigenes Verschulden 40 Jahre in der Wüste wandern muss, die Meinung vertritt: "Oh, jetzt kann ich nicht mehr viel für den Herrn tun. Oh, mir geht es gerade so schlecht, ich bin gerade in der Wüste, wie soll ich da frohe Lieder singen, fröhliche Zeugnisse geben und mit lauter Stimme von der Herrlichkeit und den Wundern Gottes reden? Wo sind diese Wunder?"

Mein Freund, wie blind bist Du! Allein dass Du lebst, ist schon ein Wunder. Gott hätte solch einen unnützen Baum, wie Du es bist, schon längst abholzen können. Aber in Seiner Liebe hat Er bis heute zugelassen, dass der Gärtner noch einmal gießt und düngt und die Erde lockert. Er hat Dich noch nicht umgebracht wie die in der Wüste! Warum? Weil ER gnädig ist und noch Hoffnung hat für Dich!

Deshalb gehe hin und bringe Frucht, auch wenn Du Dich mitten in einer geistlichen Wüste befindest. Gottes Wort fordert Dich heute auf: "Singet dem HERRN ein neues Lied, singet dem HERRN, alle Welt! Singet dem HERRN, preiset seinen Namen, prediget Tag für Tag sein Heil! Erzählet unter den Heiden seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wunder! Denn groß ist der HERR und hoch zu loben!"

Da stellt sich gar nicht die Frage wie Du Dich gerade fühlst, sondern die Frage ist, ob Du Gottes Wort einfach tun willst. Du sollst ein Zeuge sein, wenn Du das gerade vermeinst nicht tun zu können, so sei ein Erzähler, von des Herrn Herrlichkeit und Wunder und Du wirst sehen, bald bist Du wieder ein Zeuge!

Gottes Frieden dabei mit Dir!
Drucken PDF MP3 Kontaktformular