Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 27.07.17

Nur 12 Mann

Br. Thomas Gebhardt

Apostelgeschichte 19:7
Es waren aber im ganzen etwa zwölf Männer.

Wenn wir an die Gemeinden denken, die am Anfang der Apostelgeschichte entstanden sind, dann denken wir oft an 3000 oder 4000 Menschen, die gläubig geworden sind. Am Pfingstsonntag waren auf dem Obergemach 120 Leute versammelt, die auf ein Wunder von Gott hofften. Viele Menschen lieben heute solche großen Kirchen. Sie fühlen sich zu solchen Megakirchen hingezogen.

Paulus, wohl einer der größten Apostel seiner Zeit, fühlte sich nicht zu groß, diese Gemeinde von zwölf Mann zu besuchen. Er machte dieses gerne. Paulus merkte aber sofort, dass diese Leute in Ephesus anders waren als die anderen Gläubigen, die Paulus sonst betreute. Deshalb stellte er diesen zwölf Männern in Ephesus eine Frage: "habt ihr den Heiligen Geist empfangen als ihr gläubig wurdet?" Zum Erstaunen von Paulus waren diese Gläubige, die sonst einen ganz eifrigen Eindruck erweckten, gar nicht informiert, dass der Heilige Geist da ist. Dies wiederum führte dazu, dass Paulus die Leute fragte, wie sie getauft wurden.

Paulus konnte diesen Mangel schnell feststellen, weil eben die Gemeinde nur zwölf Männer hatte. Bei 4000 oder 5000 ja selbst bei 120 fällt es gar nicht auf, wenn einige geistlichen Mangel leiden. Das ist das Problem der großen Kirchen heute. Da gibt es viele Menschen, die leiden geistlichen Mangel, aber in der Menge fallen sie gar nicht auf. Aber auch die kleinen, die zwölf Mann Kirchen, haben ein Problem. Wenn nur einer dieser zwölf Männer fehlt, dann kann es vorkommen, dass diese Gemeinde Mangel leidet, weil ein Dienst nicht so, wie Gott es will, ausgeführt werden kann. Es ist also wichtig, vor allen in den kleinen Kirchen, dass jeder da ist, um den von Gott gedachten Dienst auszuführen.

Wissen Sie, dies bringt uns auf einen ganz neuen Gedanken. Wenn Sie in eine zwölf Mann Kirche gehen, dann merken Sie, dass Sie nicht nur irgendein Gläubiger sind, sondern dass sie unbedingt notwendig sind, damit die Gemeinde das bekommt, was Gott ihnen schenken möchte. Dann erfahren Sie, dass Sie ein wertvoller Mensch sind, den Gott liebt und auf irgendeine Art und Weise gebrauchen möchte. Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen heute, dass es ja so viele geistliche Dienste gibt in der Gemeinde, die getan werden müssen, damit Gottes Herrlichkeit sichtbar wird. Ich fange einfach an, Ihnen einige Dinge zu zeigen. Da braucht Gott jemanden, der die Leute freundlich begrüßt, wenn sie zur Gemeinde kommen. Gott gebraucht jemanden, der die Leute an ihren Platz führt. Gott sucht Menschen, die die Kirche sauber halten und die auf Ordnung achten. Aber genauso sucht Gott Menschen, die übersetzen oder einfach nur da sind, wenn jemand eine Frage hat. Natürlich sucht Gott auch Menschen, die einen Psalm lesen, die ein Lied singen, die ein Instrument spielen, die die Liederbücher austeilen oder die die Leute lehren. Ich möchte Ihnen sagen, dass all diese Dinge Dinge sind, zu denen Sie berufen sind. Das bedeutet, dass Gott ein großes Vertrauen in Sie setzt und dass Sie wissen, Ihr Dienst ist unbedingt notwendig, damit die Gemeinde funktioniert.

Und da muss ich Sie fragen, was haben Sie für einen Dienst in der Gemeinde? Oder für was wurden sie berufen? Vielleicht überlegen Sie jetzt und denken, wann hat Gott je zu mir geredet. Da muss ich einfach ihre Augen wieder auf diese zwölf Männer in unserem Text lenken. Es waren nur zwölf Männer und diese hatten noch nicht einmal den Heiligen Geist, ja sie wussten gar nicht, dass der Heilige Geist schon da ist und dennoch taten sie einen Dienst für den Herrn, so dass Paulus sich zu dieser kleinen Schar wendete und diese so Wert schätzte, dass er seine Zeit für sie ausgab, um ihnen das Wort Gottes noch besser auszulegen. Da können Sie sehen, wie wertvoll diese Leute für Gott und für Paulus waren.

Sehen Sie, und da kann ich nicht anders, sondern muss Ihnen sagen, dass Sie sehr wertvoll für Gott sind. Ich muss Ihnen sagen, dass Gott Sie gebrauchen möchte, selbst wenn sie noch ganz am Anfang ihres Lebens im Glauben stehen. Selbst wenn Sie noch nicht getauft und noch nicht den Heiligen Geist empfangen hätten, sind Sie wertvoll für JESUS. So wertvoll, dass ER Sie schon jetzt gebrauchen möchte. Nicht wahr, das können sich viele schwer vorstellen. Aber es geht nicht darum, was wir uns vorstellen können, sondern es geht darum, dass Gott uns so sehr geliebt hat. Es geht darum, dass dort nur zwölf Männer waren, die nicht viel wussten, aber die Bibel sagt von diesen, dass Sie Jünger JESU und gläubig waren.

Obwohl diese Zwölf weder getauft waren, noch den Heiligen Geist hatten, dienten sie Gott und versammelten sich in JESU Namen. Sehen Sie, wir haben heute manchmal so viel mehr. Wir sind gläubig, sind getauft, folgen Jesus nach und dennoch zweifeln wir daran, dass Jesus uns in Seiner Liebe angenommen hat. Dass Er einen Dienst für uns hat. Und dass das einzige, was wir tun müssen, treu sein ist. Diese zwölf Männer waren treu. Sie trafen sich treu und deshalb konnte Paulus sie finden und deshalb konnte Paulus Ihnen dienen und sie im Glauben weiterführen.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber vielleicht fühlen Sie sich manchmal so wertlos. Ich möchte Ihnen heute sagen, dass das nicht stimmt. Sobald Sie auch nur ein wenig glauben, ist es ein sicheres Zeichen, dass JESUS Christus an Ihnen arbeitet und Sie gebrauchen möchte und Sie deshalb in alle Wahrheit hineinführen möchte.

Gott wird Sie auch heute gebrauchen. In diesem Sinn, seien Sie gesegnet! Ihr Thomas Gebhardt