Wort zum Tag vom
Sonntag, dem 30.07.17
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Menschenfrucht oder Gottes Frucht

Br. Thomas Gebhardt

Johannes 15:2
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

Heute wird sehr viel Unfug in den Kirchen gepredigt. Vielleicht sind sie jetzt über diesen Satz erschrocken, aber ist es nicht so? Schauen Sie, es gibt zwei verschiedene Sorten von Menschen. Zum einen werden Sie als ganz natürlicher Mensch, durch ihre Mutter geboren, in diese Welt kommen. Wenn nicht etwas Entscheidendes geschieht in Ihrem Leben, werden Sie ein mehr oder weniger schlechtes oder gutes Leben genießen und dann nach 70 oder 80 Jahren sterben und in die Hölle kommen. Jetzt mögen zwar manche sagen, dass sie nicht an eine Hölle glauben, aber das ist völlig irrelevant, wenn sie dort aufwachen. Dann gibt es die zweite Sorte von Menschen, die werden genauso geboren, sind genauso untauglich für den Himmel, aber etwas Entscheidendes geschieht in ihrem Leben. Und das, was da geschieht, das müssen wir betrachten, denn das macht den großen Unterschied.
Diese zweite Gruppe hört irgendwann das Evangelium. Was ist das Evangelium? Das Evangelium ist die frohe Botschaft, dass Gott sie ganz allein aus Gnade errettet. Wissen Sie, Johannes der Täufer bereitete das Volk auf das Kommen Jesu vor und forderte das Volk auf umzukehren. Aber dies war in keiner Weise Errettung. Johannes hatte nicht die Kraft und nicht die Vollmacht Menschen zu erretten. Auch war dies nicht die Aufgabe von Johannes. Johannes sollte hinweisen auf Jesus Christus, den wahren Erretter, den einzigen Erretter, der in diese Welt gekommen ist, um Sünder selig zu machen.

Dies möchte ich heute auch tun. Ich möchte Sie erst einmal nicht auffordern Buße zu tun oder sich taufen zu lassen oder den Heiligen Geist zu empfangen oder heilig zu leben, sondern ich möchte Ihnen als erstes eine frohe Botschaft bringen. Ich möchte Ihnen diese frohe Botschaft bringen, dass Gott diese Welt so sehr geliebt hat, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, gerettet wird und nicht verloren geht. Ich möchte Ihr Augenmerk darauf lenken, dass die Bibel sagt, dass Gott gab! Nicht vielleicht geben wird oder vielleicht gegeben hat, sondern aus lauter Liebe und Gnade gab Gott Seinen eingeborenen Sohn, weil Er Sie so sehr liebte. Sehen Sie, aus Liebe hatte Gott Gnade mit Ihnen. Das ist eine wahre, frohmachende Botschaft für alle Menschen, die überhaupt keine Hoffnung haben, weil sie genau wissen, dass es Ihnen unmöglich ist sich zu verändern. Aber Gott verlangt von Ihnen erst einmal nicht, dass sie sich verändern, sondern Gott kommt zu Ihnen und sagt, ich mache alles neu. Das ist ein großer und gewaltiger Unterschied. Aber gerade an diesem Punkt irren die meisten Kirchen gewaltig. Sie verlangen vom Menschen, dass er sich verändert, damit er neues Leben bekommen kann. Aber wie soll das gehen? Haben Sie jemals gesehen, dass an einem Weinstock die Früchte vor der Rebe entstanden? Sie und ich wissen, dass es ganz unmöglich ist. Wie sollte es dann möglich sein, dass einer, der nie die frohe Botschaft hörte, du bist frei, herauskommt aus seinen Sünden?

Da war dieser Lazarus, der gestorben war. Der schon stank. Dessen Grab schon geschlossen war. So sind alle Menschen. Die Menschen sind wie elende, stinkende Sünder, die im Grab sind und wo der Deckel schon aufs Grab gelegt worden ist. Der Mensch, der davor steht, weiß ganz genau, dass da nichts mehr zu machen ist. Aber was tut Jesus? Als erstes fordert er die dort anwesenden Menschen auf, das Grab zu öffnen. Gewiss bereitete das diesen Menschen eine große Überwindung, aber es war dennoch notwendig. Es ist notwendig, dass wir den verlorenen, kaputten, sündigen und, verzeihen Sie den Ausdruck, stinkenden Sündern das Evangelium predigen. Das ist, wie wenn wir das Grab öffnen. Wir müssen das Grab öffnen, den erstens sagt es JESUS und zweitens hat der Sünder sonst keine Möglichkeit aus dieser Hölle herauszukommen. Durch das Evangelium wird das Grab geöffnet. Und jetzt kommt unser Herr und Erretter JESUS Christus und Er tut das, was wir nicht können. Er spricht den Toten an. Verstehen Sie das? Wir können den Toten nicht einfach aus dem Grab zerren, das wäre pietätlos, würde uns verunreinigen und den Toden nicht wieder zum Leben erwecken. Aber JESUS kann dies, indem ER nur sagt "Lazarus komm heraus".

Ich kann Ihnen nicht sagen, wie das geht, aber der tote Lazarus konnte auf irgendeine Art und Weise das Reden JESU verstehen. Aber nicht nur das, sondern er konnte sogar tun, was Er sagt. Er kam aus diesem Grab, aber er stank noch wie zuvor und war auch noch eingehüllt in die Grabesgewänder und dennoch lebte er. Wissen Sie, dieser Mann konnte keine große Hilfe für andere sein. Das sollten alle verstehen und akzeptieren, die gerade das Grab verlassen haben, die gerade vom Tod zum Leben gekommen sind. Sie können nicht helfen, aber sie brauchen Hilfe.

Sehen Sie, so braucht jede Rebe Hilfe. Damit sie wachsen kann, damit sie Frucht bringen kann, muss sie beschnitten werden. Die Bibel bringt uns immer wieder diese Beispiele. Lazarus brauchte Hilfe. Er musste befreit werden von dem Toteskleid. Er musste gewaschen werden, damit der Gestank weggeht. So war es auch bei dem verlorenen Sohn. Als er nach Hause kam, musste er gewaschen werden und er bekam ein neues Kleid. Immer wieder sehen wir dasselbe System. Dem Toten wird durch das Evangelium die Tür zum Leben geöffnet. Der Herr Jesus errettet den Toten und gibt ihm Leben. Dann wird der Tote befreit von seinem Totengewand, der Gestank abgewaschen, und ihm wird ein neues Gewand gegeben. Haben Sie dies auch schon erlebt?

Gott segne Sie und kommen Sie morgen wieder, um mehr zu lesen. Ihr Thomas Gebhardt
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