Wort zum Tag vom
Montag, dem 20.02.17
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Mehr Glauben

Br. Thomas Gebhardt

Hebräer 11:6
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muß glauben, daß er ist, und daß er die belohnen wird, welche ihn suchen.

Ich glaube, dass es sehr häufig ist, dass Christen Gott um mehr Glauben bitten. Ich selber habe Gott oft um mehr Glauben gebeten. Ich glaube, dass die meisten Gläubigen einen stärkeren Glauben wünschen. Allerdings verstehen sehr wenige Gläubige, wie der Glaube funktioniert.

Sie brauchen nicht viel Glauben, um gerettet zu werden oder damit Ihre Gebete beantwortet werden. Die Bibel zeigt, dass "kindlicher Glaube" rettet und "Glaube wie ein Senfkorn" Berge zu versetzen vermag. Um gerettet zu werden, brauchen Sie keine große Menge Glauben, Sie brauchen einfach nur Glauben. Da muss ich Ihnen etwas ungeheuerliches zeigen. Ich möchte Ihnen zeigen, dass viele, die vorgeben zu glauben, nur Optimisten sind und keinen Glauben haben.

Wissen Sie, ich kenne einen jungen Mann und dieser junge Mann geht treu in die Kirche. Wenn man ihn fragt, ob er glaubt, so sagt er nicht ja und nicht nein. Er hat viele Zweifel, auf der anderen Seite möchte er, wenn er nur irgendwie ein Zeichen bekäme, sehr gerne JESUS nachfolgen, gläubig sein. Nun, die Sache sieht sehr kompliziert aus. Die Bibel lehrt uns einerseits: (Jakobus 1:6-7) „Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen wird“. Auf der anderen Seite zeigt uns die Bibel, dass wir trotz ganz geringem Glauben Gottes wunderbare Liebe und Hilfe erleben dürfen.

Folgende Begebenheit soll Ihnen das verdeutlichen. Als ich von einer Evangelisation in der Schweiz kam, stellte ich fest, dass ich weder Benzin noch Geld hatte, um den Rückweg nach Stuttgart anzutreten. Ich kann sagen, ich zweifelte nicht nur, sondern eigentlich wusste ich, das Benzin reicht nicht. Ich betete und fuhr dann mit diesem Zweifel im Herzen trotzdem los. Sehen Sie, hier ist der Unterschied zwischen Optimist und Glaubenden. Der Optimist betet und betet und betrachtet seine Tankanzeige in der Hoffnung, der Zeiger geht auf voll. Er wartet und wartet und betet und betet. Der Glaubende aber setzt sich trotz berechtigter Zweifel ins Auto, betet und dreht den Schlüssel und fährt los. Genau das tat ich. Unterwegs ging mir der Sprit dann tatsächlich aus. Hatte mein Glauben Schiffbruch erlitten? Kurzzeitig sah alles danach aus. Meine lieben Leser, das kann passieren. Ich fuhr in die Raststätte, kaufte mir für die letzten Groschen, die ich im Geldbeutel hatte, eine Bockwurst und da kam ein Mann, den ich nicht kannte, schenkte mir 100,- DM und verschwand. Ich tankte und fuhr nach Hause.

Sehen Sie, ich hatte Zweifel. Sie waren 100% berechtigt aus meiner Sicht. Aber das kleine bissel Glauben ließ mich losfahren. Sehen Sie, und hier ist der Punkt, den Sie lernen müssen, obwohl es manchmal Grund gibt stark zu zweifeln, bleiben Sie nicht nur stehen, beten und betrachten die Tankanzeige, sondern beten Sie und fahren los.

Wenn jemand immer nur sagt, er habe Glauben und nie losfährt, um bei dem Beispiel zu bleiben, dann ist das kein Glauben sondern bestenfalls Optimismus.

Gott interessiert nicht, ob Sie aus irgendwelchen Gründen zweifeln, sondern ob Sie Glauben an JESUS Christus haben. Das Wissen, dass JESUS starb, ist Geschichte und Kopfwissen, das nützt Ihnen wenig, aber zu vertrauen, dass JESUS für Sie gestorben ist, Ihr Erretter ist, das ist Erlösung!

Ich möchte noch einmal zurückkommen zu dem Beispiel. Zu wissen, dass das Benzin im Auto nicht reicht, zeigt Ihnen, dass Sie Verstand haben. Zu beten und zu warten bis die Tankanzeige auf voll steht, wäre Optimismus, einzusteigen und loszufahren, das ist Glauben. Oder lesen wir die Bibel, da steht: (Hebräer 11:1) „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht“. JESUS Christus und das Werk der Erlösung, das ER für Sie tat, ist so eine Tatsache. Gottes Wort sagt: (1.Petrus 1:8-9) „Ihn habt ihr lieb, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an ihn glaubt ihr (oder: auf ihn setzt ihr euer Vertrauen), obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, und ihm jubelt ihr mit unaussprechlicher und verklärter Freude entgegen, weil (oder: indem) ihr das Endziel eures Glaubens davontragt, nämlich die Errettung eurer Seelen.“ JESUS wird Sie nicht enttäuschen!

Der Herr segne Sie! Ihr Thomas Gebhardt
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