Wort zum Tag vom
Freitag, dem 27.01.17
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Ich tue, was ich will

Br. Thomas Gebhardt

1.Korinther 10:23-24
Es ist mir alles erlaubt - aber es ist nicht alles nützlich! Es ist mir alles erlaubt - aber es erbaut nicht alles Niemand suche das Seine, sondern jeder das des anderen.

Guten Morgen, und einen schönen Tag wünsche ich Ihnen. Wir haben in den vergangenen Tagen gelesen, wie wir gerettet werden können und wie sich unser ganzes Leben verändern kann. Und heute nun komme ich auf einen sehr wichtigen Punkt, der in der gesamten Christenheit immer wieder einen gewaltigen Wirbel erzeugt. Die einen nennen es Gesetzlichkeit und die anderen Nächstenliebe.

Da sagt doch der Paulus den Korinthern eine ungeheuere Sache, „Es ist mir alles erlaubt“. Das bedeutet doch, wenn ich es mir genau vor Augen stelle, dass ich alles tun kann. Viele freuen sich über solch eine Botschaft. Aber seien Sie doch einmal ganz ehrlich, wollen Sie dies wirklich. Wollen Sie wirklich eine so grenzenlose Freiheit? Stellen Sie sich einmal vor, jeder kommt auf Arbeit, wann er möchte. Wenn es mir danach ist, gehe ich in den Supermarkt und stehle das, was ich gerne möchte. Und weil ich meinen Nachbar nicht leiden kann, erzähle ich viele schlechte Dinge über ihn. Weil mir meine Frau nicht mehr gefällt, nehme ich eine andere. Weil ich mich nicht beherrschen kann, lasse ich meinem Zorn freien Lauf, trinke mich mit Alkohol voll oder schlage, weil ich wütend werde, meine Kinder. - Es ist mir doch alles erlaubt!

Ehrlich, finden Sie das gut? Also ich finde das nicht gut. Aber ich würde diese Dinge, wie vieles andere auch, nicht tun. Bin ich deshalb gesetzlich? Der Paulus gibt uns dazu einen Hinweis. Er sagt, nicht alles ist nützlich. Sehen Sie, und da stellt sich uns die Frage, was ist nützlich? Ich habe Ihnen am Anfang einen guten Morgen gewünscht und wenn Sie dieses „Wort zum Tag“ am Morgen lesen oder wenn Sie am Morgen Bibel lesen und beten, dann ist das nützlich. Es ist nützlich, weil das ein guter Start in den Tag ist.

Irgendwie sollten Sie, wenn Sie Ihren Tag beginnen, etwas tun, was die Möglichkeit hat, Sie zu erbauen, und das ist ganz gewiss, wenn Sie Gottes Wort lesen und beten, dass Gott Sie gut durch diesen Tag bringt. Wissen Sie, wenn Sie erbaut, gestärkt, fröhlich auf die Arbeit oder in die Schule kommen oder beim Einkaufen Menschen begegnen, dann ist das doch viel besser, als wenn Sie so griesgrämig durch den Tag stapfen.

Das muss ich einfach mal los werden, manchmal sehen Christen so richtig griesgrämig aus, dass man keine Lust hat, ihnen zu nahe zu kommen. Andere wieder sind wie Oberlehrer. Sie haben immer etwas zu kritisieren. Aber wissen Sie, Christ zu sein, gläubig zu sein, ist die schönste Sache der Welt. Nicht dass bei einem Christen immer alles glatt geht, bei weitem nicht, aber ein Gläubiger hat jemanden, wohin er seine ganzen Sorgen bringen kann. Die Bibel sagt im Bezug auf JESUS Christus: (1.Petrus 5:7) „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ Oh Sie, das ist etwas wunderbares, JESUS sorgt für mich! Das müssen Sie auch erleben. Dann vergessen Sie den Oberlehrer oder die Griesgrämigkeit und hüpfen und springen vor Freude. Mein JESUS macht alles neu, gibt neue Kraft, gibt neues Leben!

JA, es ist alles erlaubt, aber es ist nicht alles nützlich und es erbaut auch nicht alles. Und deshalb möchte Gott, dass wir nachdenken, was ist nützlich in unserem Leben, was erbaut uns. Denn wenn wir weiter lesen, kommen wir ja nicht umhin zu erkennen, dass es gar nicht so sehr um uns geht, sondern um die Menschen, mit denen wir zusammenkommen.

Zu oft sind wir in allen Dingen nur mit uns beschäftigt. Alles dreht sich um uns. Hauptsache wir haben. Hauptsache wir können unsere Freiheit ausleben und merken gar nicht, dass wir die erbärmlichsten Gefangenen unserer Eigenliebe sind. Echte göttliche Freiheit beginnt damit, dass ich, oder eben auch Sie, nicht mehr das tun, was Sie gerne wollen, sondern das tun, was dem anderen zum Nutzen ist. Die Bibel sagt das so: „Niemand suche das Seine, sondern jeder das des anderen.“

Also solange Sie noch das Ihre suchen und den Anderen ganz vergessen, können Sie das mit einem fröhlichen Christenleben auch vergessen. Dann werden Sie immer nur der Oberlehrer oder der Griesgrämige sein. Wenn Sie aber als erstes an den Anderen denken und versuchen ihm eine Freude zu machen, sein Glück, sein Wohl zu suchen dann, ja dann haben Sie begriffen, was wahre Freiheit ist. Ich bin frei von mir! Ein Gefangener des Christus.

Wollen Sie das? Ach ich bin so froh, dass mir Gott alles erlaubt hat, aber noch froher macht mich, dass mir Gott SEINE Liebe ins Herz gelegt, hat nur noch daran Freude zu haben, was auch dem Herrn JESUS Freude bereitet. Das gibt mir die Freiheit zu tun, was ich will - so zu sein, wie ER! Und Sie?

Gott segne Sie und beginnen Sie die Tage mit Gottes Wort und Gebet, damit Sie ein Segen für Andere sein können. Ihr Thomas Gebhardt
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