|
Wort zum Tag vom
Freitag, dem 15.07.05 Wir tun nichts umsonst!Jesaja 55:11 also soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: es soll nicht leer zu mir zurückkehren, sondern ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es sende! Meine Freunde, es ist nicht meine Art Geschichten zu erzählen und trotzdem möchte ich Euch heute eine Begebenheit berichten, die zeigt, dass Gottes Worte, die wir sprechen, nicht umsonst sind. In dieser wahren Begebenheit wird die Wirksamkeit des Wortes erst nach 60 Jahren sichtbar. Ein Pastor berichtet: Am Sonntagmorgen hielt ich eine evangelistische Predigt in der Gemeinde in Minsk und rief alle jene auf, nach vorne zu kommen, die heute eine Entscheidung für ein Leben mit Jesus treffen wollten. Zunächst kamen einige junge Leute, die in der ersten Reihe Platz nahmen. Wie sehr war ich erstaunt, als ein älterer Mann sich in der zweiten Reihe dazugesellte. Auch er wollte nun sein Leben an Christus binden. Wie kam es, dass dieser Mann so spontan zu einer Entscheidung fand? Vor über 60 Jahren wurde ihm von einem gläubigen deutschen Soldaten erstmals von Jesus erzählt, und dieser Wehrmachtsangehörige bezeugte auch mit seiner Tat, zu wem er gehörte. Diese ausgestreute Saat bewahrte er mehrere Jahrzehnte in seinem Herzen. Nun ging sie nach über einem halben Jahrhundert auf und brachte Frucht für die Ewigkeit. Dafür durften wir Zeugen sein. Der ältere Mann berichtete: Es war während des Zweiten Weltkrieges. Zu der Zeit ging hier vieles drunter und drüber, und der Hunger war ein ständiger Begleiter. Ich war damals in einem Waisenhaus untergebracht. Dorthin kam immer wieder ein deutscher Soldat. Er hatte sich viele Taschen auf die Innenseite seines Mantels genäht und darin Brot versteckt. Wenn er kam, wussten wir, dass es jetzt wieder etwas zu essen geben würde. Er verteilte nicht nur das Brot, sondern er nahm sich Zeit, um uns Kindern immer wieder von Jesus zu erzählen. So etwas war zu der damaligen Kriegszeit nicht nur ungewöhnlich, sondern geradezu unmöglich. Dieser "feindliche" Soldat aber tat das unerschrocken und auch unbehelligt, denn die deutsche Wehrmacht war von ihm abhängig, weil er sehr gut Russisch sprach. Auf diesen hervorragenden Dolmetscher konnte man nicht verzichten, und so drückte man wegen seines ungewöhnlichen Tuns offenbar beide Augen zu. Diese Geschichte erzählte uns der Mann in so ergriffener Weise, dass wir den Eindruck haben konnten, er habe all das Berichtete gerade erst gestern erlebt. Diese Kindheitserinnerung war so tief in sein Leben eingegraben, dass er uns sofort daran teilhaben ließ, als er erfuhr, wir seien aus Deutschland gekommen. Inzwischen selbst alt geworden, hatte er erfahren, dass ein Sohn dieses Soldaten noch in Deutschland lebt. In mühsamer Arbeit hatte er mit Hilfe eines Wörterbuches in einer Wort-für-Wort-Übersetzung einen deutschen Brief zusammengestoppelt. Er bat uns nun, den Brief an den Sohn des Soldaten weiterzuleiten. Den Brief haben wir weitergeleitet, und er ist inzwischen tatsächlich in die Hände von dem Soldatensohn gelangt. Nun erfuhren wir auch den Namen dieses "unbekannten Soldaten": Gerhard Krüger (1914-1987). Nach dem Kriege war er zu einem weltweiten Verkündigungsdienst unterwegs und hat dadurch vielen Menschen das rettende Evangelium bezeugt. Soweit die Begebenheit. Es lohnt sich also immer Gottes Wort zu verkündigen. Gott sorgt dafür, dass die Saat, die wir ausgestreut haben, Frucht bringt. Wenn wir für Gott arbeiten, wird uns Gott segnen, auch wenn wir manchmal wenig sehen. Arbeite treu für JESUS wo ER Dich hingestellt hat! AMEN! |
|