Wort zum Tag vom
Mittwoch, dem 07.07.10
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Pastor Thomas Gebhardt

Psalm 17:15
Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.

Herr, Du tust so viel für die Anderen, gibst ihnen Essen, Trinken und Kleidung, machst, dass es ihnen gut geht, jetzt gut geht!

Ich aber! Ist in diesen Worten, wenn wir uns heute dazu bewegen ließen mal den ganzen Psalm 17 zu lesen, nicht eine große Freude, ja Erleichterung zu finden?

Wenn ich genau hinschaue, so finde ich in diesen Worten „ich aber“ sogar so etwas wie die Gewissheit ewigen Sieges und ewiger Herrlichkeit! Etwas, was nicht heute da ist und morgen zur Vergangenheit gehört, sondern immer da ist.

Ich aber will schauen, ich will sehen. Wie genügsam David doch ist. Die Anderen kommen und möchten etwas haben. Die Einen wollen Segen, die Anderen Essen und Trinken, wieder andere ein Auto oder all die vielen Dinge, die man bekommen kann. Sie kommen und möchten vielleicht viel, manchmal mehr als wir ihnen geben können.

Doch sie sollen alles haben, was sie begehren! Sollen täglich Zeugnis davon ablegen davon, was sie alles erhalten haben. Sollen sich großtun mit dem, was Gott ihnen angeblich alles Gutes getan hat. Sogar die Feinde Gottes oder diejenigen, die von Gott überhaupt nicht gekannt sind, können das. Du glaubst das nicht? Die Bibel zeigt uns solche Menschen: „Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen Kranke geheilt und Dämonen ausgetrieben?“ haben sie gerufen, aber der Herr sagt: „Ich kenne euch nicht“.

David begnügt sich mit "schauen".

Lasst uns heute Morgen noch einen sehr wichtigen Umstand in diesem Text betrachten. Das kleine Wörtchen "will". David, obwohl äußerlich gar nicht so robust gebaut, wie ein großer Kämpfer, sondern eher klein und zierlich, einlenkend, auf Frieden aus, zurückhaltend, gutmütig, sanft – einfach zu gut für diese Welt, hatte doch in gewissen Dingen eine ganz klare Meinung. Eine Meinung, die er bereit war zu verteidigen, für die er stand, für die er kämpfte, von der er nicht einen Millimeter abwich – "Ich aber will"! Das war absolut, da ging kein Weg dran vorbei, da ließ sich David nicht von abbringen.

Verstehst Du? Nicht Herr schenke doch Gnade, nicht ich möchte, nicht Herr könntest du nicht, nicht Herr vielleicht in deiner großen Güte – nein, nein, nein! Davids Glaube und deshalb auch Davids Gebet war anderer Art. "Ich aber will!" Ein klarer Standpunkt!

Du, lieber Leser, brauchst diesen klaren Standpunkt. Du benötigst diesen klaren Standpunkt, wenn du heute durch diesen Tag gehst. Du musst wissen, was du willst. Niemand, gar niemand wird dir die Entscheidung abnehmen! Nimm dir ein Beispiel an David, diesem kleinen, einfachen Hirtenjungen, denn das war David in Wirklichkeit! Erlernter Beruf: Hilfshirte stand in seinem Pass, doch er wusste, was er wollte.

Ich will schauen dein Antlitz – ist das nicht verrückt!? Wenn du dich im Urlaub befindest, möchtest du die Sonne sehen, wenn du früh aufstehst, möchtest du den gedeckten Tisch sehen? Du möchtest du deinen Traummann oder deine Traumfrau sehen, eine gut bezahlte Arbeit möchtest du sehen. Wenn du aus dem Fenster siehst, möchtest du dein Auto sehen und es gibt 1000 andere Dinge, die du gerne sehen möchtest. Aber David? David wollte Gottes Antlitz sehen!

Morgen lasst uns noch einmal auf diesen Vers zurückkommen. Für heute Lieber Leser eine Frage: Was willst du? Es wäre so schön, wenn du für dich erkennen würdest, was wirklich wichtig ist für dein Leben, was dein Leben wirklich zum Guten hin verändern könnte. Was willst du? Gott gab uns einen freien Willen zu entscheiden. Niemals wird er uns zwingen, solange es noch Gnadenzeit ist. Überlege einmal heute, was willst du wirklich in deinem Leben?

Gott segne dich!
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