Wort zum Tag vom
Mittwoch, dem 19.10.05
Drucken PDF MP3 Kontaktformular

Vorsicht, der Heilige Geist geht!

Thomas Gebhardt

Epheser 4, 30
"Betrübet nicht den Heiligen Geist, mit dem ihr versiegelt seid."

Meine lieben Zuhörer, in dem Heiligen Geist genießen die Kinder Gottes Gemeinschaft mit Gott. Der Heilige Geist ist Gott, der in die Menschenherzen einzieht, wenn sie sich IHM aufrichtig im völligen Glauben weihen. Die Bibel sagt:

Hebräer 10:22
so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in völligem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser;

Willig nimmt JESUS Besitz von jedem Menschenleben, dass sich mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung bringen lässt. Wenn der Heili­ge Geist in Dich kommt, wenn Gott Dein Leben erfüllt, wirst Du anfangen nur noch die Dinge zu tun, die nach dem Willen Gottes sind, denn Gott ist ja in Dir! Wenn Du Dich leiten lässt, wirst Du nichts mehr tun, was gegen Gottes Willen ist, sondern wirst Dich leiten lassen in allen Dingen von Gott! Gott ist ja in Dir, Dein Herr ist Er geworden und wird Dich führen und leiten.

Siehst Du, findet JESUS einen Menschen, der von ganzem Herzen den Willen des Vaters tun will, zu gesellt Er sich zu ihm, dem steht Er bei, mit dem geht Er eine Gemeinschaft ein, ja, den kann Er gebrauchen für Seine Interessen. Die Ge­meinschaft eines Menschen mit dem Heiligen Geist ist eine Interessengemein­schaft; sie beruht auf Interessenharmonie. Der Herr und Du haben die selben Interessen, nur so kann diese Beziehung richtig funktionieren.


Sobald sich aber der Mensch in einer unaufrichtigen Art und Weise die Zuneigung Gottes erschleichen will und nicht wirklich danach fragt, was Gottes Wünsche und Interessen sind, und nicht in allen Dingen Gott sucht, sondern sich selbst sucht und den eigenen Willen durchsetzen will, so empfindet das der Heilige Geist als eine Disharmonie mit Seinem immer gleichbleibenden Interesse, allen die Herrlichkeit und Größe Gottes sichtbar zu machen. Er wird betrübt und zieht sich zurück; denn Er sieht unter diesem Um­stand keine Möglichkeit des Zusammen­arbeitens.

Wenn zwei miteinander gehen wollen, müssen sie ein und dieselbe Richtung einschlagen. Der Heilige Geist in uns ist nur auf den heiligen Willen Gottes gerichtet und kennt z.B. keine träge Ruhe, keine eigenen Wege, keine Wege der Sünde, kein schlechtes Geschwätz, geschweige denn ganz offenbare Sün­den. Sofern der Mensch in seinem Her­zen Empfindungen des Beleidigtseins, der Selbstbemitleidung, des Widerwil­lens gegen Brüder und Schwestern oder der Einbildung auf gelungene Taten Raum gibt, wird es dem Heiligen Geist unwohl in Seiner Behausung. Er hat es nicht mehr gern in Dir zu wohnen, weil Du nicht denkst, wie ER denkt. Er versucht zunächst, diese üblen Dinge zu vertreiben. Macht Er aber die Erfahrung, dass der Mensch sie hegt und pflegt, so gehen die Interessen von dem Augenblick an auseinander.

Die Gemeinschaft des Heiligen Gei­stes wird von jedem Kind Gottes herr­lich und wunderbar empfunden. Es gibt kein Kind Gottes, das die Gemeinschaft des Heiligen Geistes nicht im tiefsten Grunde wünschen würde, und es ist für jeden Gläubigen eine traurige Angele­genheit, wenn er zu der Erkenntnis kommen muss, dass sich der Heilige Geist von ihm zurückgezogen hat. Da geht dann der Mensch hin und her "im Weg seines Herzens". Er hat keine Führung mehr. Es ist ihm innerlich unheimlich zumute. Vielleicht gelingt es ihm eine Zeitlang, das Gefühl der Leere unbeachtet zu las­sen. Aber bald findet er heraus, dass solcher Versuch seine Gefahren in sich birgt; denn der leere Raum will wieder ausgefüllt werden und böse Geister machen sich auf um dies zu tun.

Doch der Mensch in solchem Zustand hat seine Not die umherirrenden obdachlosen Geister: Geiz, Unmäßig­keit, weltliche Belustigung, Neid, Übel­nehmen u a. abzuweisen. Ohne den Heiligen Geist ist es unmöglich diesen Ansturm lange auszuhalten. Es ist schon sehr hart, wenn der treue Berater, der liebevolle Geist Gottes, ausgezogen ist und nun noch die anderen Schwierigkei­ten und Geister ankommen!

Aber wie kam es? Es trifft in irgendeiner Form immer das zu, was in Jesaja 57:17 steht:

Jesaja 57:17
Ich war zornig über die Untu­gend ihres Geizes und schlug sie, ver­barg mich und zürnte; da gingen sie hin und her im Weg ihres Herzens.

Der Geiz war schuld; aber Du sollst nicht in erster Linie an Geldgeiz denken. Wenn Geiz eine Wurzel alles Übels ist, wie geschrieben steht in:

1.Timotheus 6:10
Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels; das hat etliche gelüstet und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen.

so ist jedes Übel ein Zweig aus dieser Wurzel und damit auf den Geiz zurückzuführen. Wer wirklich Gemein­schaft mit dem Heiligen Geist hat, der hat sich Gott zu einer Zeit hingegeben, in welcher er nicht geizig war, sondern aufrichtig.


Wer sich aber nun in irgendeinem Teil seiner Person nicht aufrichtig zu dem Herrn gewendet hat, oder dies halbherzig tat, wird erleben, dass er sehr schnell in seine alte, geizige Haltung, seine alte, böse, ichbezogene Haltung zurückfallen wird. Er wird wieder geizig sein, indem er sich selbst liebt, sein Leben, seinen Willen, seine Pläne, seine Ideen, seine Lieblingsbe­schäftigungen selbst bestimmt und behalten will. All diese Dinge sollten aber zu seinem eingenen Wohl, und des Reiches Gottes wegen, Gott ausgeliefert werden. Er lässt Gott nicht alles in ihm sein. Er kann nicht freudig singen: "ER ist mein alles mir, JESUS ist alles mir."

Daher kommt dann auch die Disharmonie. Ist es dann verwun­derlich, wenn sich der Heilige Geist betrübt von solch einem in Geiz geratenen Men­schen zurückzieht? Ist es dann verwunderlich, dass der Mensch dann keine wahre Freude am Gottesdienst hat, sondern ihn zum Schlummern nutzt, keine Lust zum Bibellesen hat, keine Lust zum Beten hat, keine Lust hat, überhaupt etwas für den Herrn zu machen?

Wie kann die Gemeinschaft des Hei­ligen Geistes aber wieder hergestellt werden? Meine Lieben, nur dadurch, dass Du Dich selber aufgibst. Nicht mehr an Dich und Deine Wünsche denkst, sondern Gott alles auslieferst, Dein Leben, Deine Zeit, Deine Kraft, Deine Tagesplanung, einfach alles! Paulus sagt, geistlich gesehen musst Du sterben! Und Paulus sagt von sich: "Ich sterbe täglich"! Es ist schwer täglich seine eigenen Wünsche zu lassen, um Gottes Wünschen zu folgen! Es bedeutet zu sterben! Es bedeutet die Preisgabe alles eigenen Wollens des Geizes, durch völlige Hingabe des Men­schen an den Herrn und Seine Führungen, Seine Wege, Seine Gedanken, Seine Weisungen.

Tue das und Dir wird es ewig gut gehen! Denn Gottes Geist wird Dich erfüllen und Dir Kraft geben! Kraft geben, die Dir niemand auf dieser Welt sonst geben könnte! Er wird Dich Seinen Weg führen, denn JESUS ist der Weg! Er wird Dir Seine Wahrheit zeigen, denn JESUS ist die Wahrheit! Er wird Dir das Leben zeigen und geben, denn JESUS ist das Leben!

Willst Du das? AMEN!
Drucken PDF MP3 Kontaktformular