Wort zum Tag vom
Montag, dem 14.02.11
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Überwinden wie Joseph

Thomas Gebhardt

2.Timotheus 3:12
Die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.

Das Leben Josephs enthält einige wichtige Lektionen, die für alle Menschen heute gelten und lehrreich sind. Joseph war ein Überwinder, und der Herr verlangt das auch von uns. Das sehen wir deutlich, wenn wir die vielen Verheißungen eines Überwinders in Offenbarung 2-3 lesen.

Als erstes fällt uns bei Joseph seine Haltung gegenüber der Sünde auf. Schon als Junge muss er eine Verbindung mit dem Herrn gehabt haben. Seine Brüder lebten zwar in der gleichen Familie hatten aber diese Verbindung zu Gott nicht. Als Joseph zusammen mit seinen Brüdern arbeitete, zeigte sich seine Abscheu gegen die Sünde. Die Bibel sagt:

1.Mose 37:2
Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede von ihnen.

Anstatt die Sünde zu verschweigen und dafür gut angesehen zu bleiben bei seinen Brüdern, brachte er die Sünde ans Licht. Er wollte lieber für die Fehler gradestehen.

Wenn wir die Gerechtigkeit lieben und die Ungerechtigkeit hassen, hält Gott seinen Segen für uns bereit. Über den Herrn Jesus steht geschrieben: „Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit, darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott mit dem Öl der Freude wie keinen anderen neben dir."

Gott ist heilig, seine Haltung der Sünde gegenüber ändert sich nie. Und je mehr wir ihn kennenlernen, desto mehr werden wir seine Haltung teilen. Zwei Dinge zeigen uns, wie Gott das Leben Josephs segnete. Als erstes sagt die Schrift wiederholt: „Und Gott war mit ihm." Dann muss der Traum mit seinen zwei Bedeutungen, den der Herr ihm gab, einen dauernden Einfluss auf ihn gehabt haben. Dieser Einfluss dauerte auch die ganzen Jahre hindurch wo es Joseph sehr schwer hatte.

Aber wenn wir die Gerechtigkeit lieben und die Ungerechtigkeit hassen, sind wir auch dem Hass der Gesetzlosen ausgesetzt. Auch Joseph wurde wegen seines guten Verhaltens gehasst. Der schöne Mantel war lediglich ein Vorwand, den Hass zu zeigen. Wer die Sünde verabscheut und seine Stimme gegen sie erhebt, der entzündet unweigerlich ein Streitgespräch.

Als nächstes sehen wir, mit welchen Prüfungen und Versuchungen ein Überwinder zu kämpfen hat. Wir lesen nirgendwo in der Schrift, dass der wahre Nachfolger des Herrn den Versuchungen entfliehen wird. Die Bibel sagt uns:

2.Timotheus 3:12
Die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.

Und Petrus sagt, daß Gott einen bestimmten Zweck verfolgt, wenn er zulässt, dass Versuchungen und Verfolgungen uns in den Weg kommen.

1.Petrus 1:7
... auf daß euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde als das vergängliche Gold, das durchs Feuer bewährt wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.

Auch bei Joseph ließen die Prüfungen und Versuchungen nicht lange auf sich warten, und wurden auch nach Jahren nicht schwächer. Wir lesen, wie seine Brüder ihn hassten, wie sich der Hass bis zur körperlichen Gewalttätigkeit steigerte, ja fast bis zum Mord. Joseph mag damals unklug gehandelt haben, als er ihnen seine bedeutungsvollen Träume erzählte, denn seitdem verstärkte sich ihr Hass ihm gegenüber. Aber er hatte ihnen nichts Böses getan.

Bald darauf folgte eine weitere Prüfung. Seine Brüder verkauften ihn an die Ismaeliten (1.Mose 39:1). So wurde er zum Sklaven. Nun war er nicht nur von Menschen getrennt, die er liebte - den einzigen, mit denen er Gemeinschaft haben konnte -, man beraubte ihn auch seiner Freiheit. Fremdes Land, fremde Menschen, fremde Sprache und die vollkommene Abwesenheit von der den Menschen die ihm hätten von Gott erzählen können. In einer Umgebung der Feinde und der Gottlosigkeit befand sich Joseph nun. Aber Gott war mit ihm. Welch ein Hoffnungsschimmer in diesen dunklen Stunden.

Hasst du das auch erlebt? Von allen verlassen, allein, ohne die Möglichkeit mit anderen Gott anzubeten und Ihm zu dienen. Und hast du in solchen Stunden auch erlebt wie der Herr kam und sagte: Ich bin mit dir! Du bist nicht allein!

Dann sehen wir, wie Joseph im Wohlstand geprüft wird. Wohlstand kann ein Segen sein, aber er bringt auch Gefahren mit sich (1.Mose 39:1-6). Wegen seines guten und treuen Verhaltens beschenkt Gott Joseph im Haus des Potiphar. Wenn Joseph schon ein Sklave sein musste, dann wollte er auch ein guter sein. Er konnte zwar seine Umstände nicht ändern, aber er wollte sie zur Ehre Gottes verwenden. Welch ein großer Schritt dem Sieg entgegen! Erst Gunst, dann Beförderung, dann bekam er einen verantwortungsvollen Posten, und bald kam Joseph mit den höchsten Kreisen der Gesellschaft in Berührung.

Wie es auch heute der Fall ist, öffnen Wohlstand und Vorwärtskommen manchem die Tür zu einer unerwarteten und überwältigenden Versuchung.

Die Frau seines Herrn versuchte Joseph mit List zur Unmoral zu verführen. Wir müssen es richtig sehen: Es geschah, während er seinen Pflichten nachging. Wie oft bringen wir uns selbst in Gefahr durch zweifelhafte Literatur, durch bestimmte Vergnügen und Geselligkeiten, die wir suchen. Und plötzlich fallen wir. Die Bibel sagt: „... fliehe die jugendlichen Lüste . . . und fliehe dem Ehebruch."

Obwohl Joseph wiederholt angefochten wurde, überwand er die Versuchungen. Als die Versucherin seinen Mantel ergriff, ließ er ihn in ihren Händen zurück und floh. Meine lieben Leser, es ist viel besser, einen guten Mantel zu verlieren als ein gutes Gewissen und einen guten Ruf.

Doch damit waren die Anfechtungen Josephs noch nicht vorbei. Weil es der Frau Potiphars nicht gelang, ihn zu verführen, siegte sie nun doch scheinbar, indem er ins Gefängnis kam.

Joseph wird nun zu den Übertretern gezählt. Um der Gerechtigkeit willen sitzt er nun im Gefängnis. Vielleicht hat er sich gefragt: „Lohnt es sich überhaupt, für die Gerechtigkeit gradezustehen?" Er konnte nicht sehen, was er in wenigen Jahren sein würde. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte es seinen Aufenthalt im Gefängnis sicher erleichtert. Aber die Zukunft sah dunkel aus. Soviel er wusste, musste man, wenn man mit dem Leben davonkam, bis zu Ende des Lebens im seine Zeit im Gefängnis verbringen. Aber wieder lesen wir: „Und Gott war mit Joseph." Anstatt zu verbittern, nahm Joseph am inneren und äußeren Menschen zu. Während dieser Zeit wurden ihm nun bestimmte Lektionen erteilt. Er wurde zum Segen für andere.

Zuletzt wollen wir über die Erhöhung des Überwinders sprechen (Kap. 41). Diese Zeit ist von großer Bedeutung. Große Widerwärtigkeiten gingen ihr voraus. Es war die dunkel. Die Anfechtungen groß. Viele Überwinder müssen durch so eine Zeit. Aber ist diese Zeit überstanden dürfen wir die Herrlichkeit Gottes sehen und erleben. So auch Joseph.

Achten wir einmal auf das Ausmaß der wunderbaren Errettung Gottes. Von der Gefängniszelle kam Joseph auf den Stuhl des Vizepräsidenten. Gott hat hier etwas Wunderbares getan und dafür wie so oft ganz einfache Mittel verwandt. Das wunderbare was ich auch hier sagen muss, Errettung ist so einfach. Wir müssen sie nur geschehen lassen.

Die zwei Träume Josephs waren zum Teil der Anlass, dass er in all diese Schwierigkeiten kam. Und jetzt gebraucht Gott wiederum zwei Träume des Pharao, um Joseph aus dem Schwierigkeiten und aus dem Gefängnis zu holen.

Um diese neue, verantwortungsvolle Position zu bekleiden, war Joseph der geeignete Mann. Die Pflichten der Verwaltung hatte er bei Potiphar wie auch im Gefängnis gut gelernt. In seiner neuen Stellung wurde Joseph für alle in Ägypten und für sein eigenes Vaterhaus zum großen Segen. Aber dieser plötzliche Aufstieg bedeutete nicht nur Verantwortung, sondern auch große Ehre. Seine Position kam ganz nahe an die des Pharao selbst heran.

Das erinnert uns an eine noch viel größere Ehre, die auf alle Überwinder wartet. Die Bibel sagt:

Offenbarung 3:21
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Stuhl.

Die Frage ist, willst du auch so ein Überwinder sein? Willst du wie Joseph treu sein in allen Dingen und das tun was dein Gott dir bestimmt hat? Willst du auch in großer Not auf den Herrn vertrauen? Wenn ja, wirst du auch ganz nahe beim Herrn JESUS sein und mit Ihm zusammen ewig Leben.

Gott schenke dir Kraft!
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