Wort zum Tag vom
Montag, dem 21.08.17
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Richtig hören und sehen

Br. Thomas Gebhardt

Lukas 2:29-30
Nun, Herr, entläßt du deinen Knecht in Frieden nach deinem Wort! Denn meine Augen haben dein Heil gesehen,

Wie wunderbar sind doch die Worte, die Simon hier sagte, als er das Kind Jesus in seinen Armen hielt. Er sah mehr als nur ein Baby mit seinen Eltern, die in den Tempel kamen, um die vorgeschriebenen Zeremonien an dem Kind zu vollziehen. Das, meine lieben Leser, ist ja gerade das Problem, welches wir heute in unserer Zeit durch die vielen Einflüsse, die auf uns wirken, haben. Wir schauen zu oberflächlich, wir hören zu oberflächlich, wir leben zu oberflächlich und deshalb sehen wir heute die Wunder Jesu fast nicht mehr. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass es keine Wunder Jesu mehr gibt. Das bedeutet nicht, dass Gott heute nicht genauso wirkt wie vor 2000 Jahren. Wir haben nur nicht mehr die Gabe richtig zu sehen und zu hören.

Das Kind Jesus, das Baby, fühlte sich rein äußerlich ganz bestimmt so an wie all die anderen Kinder. Bestimmt sah es auch so aus wie all die anderen Babys. Auch an den Eltern wird nichts Besonderes gewesen sein. Und trotzdem merkte Simeon, dass er da ein ganz besonderes Kind in seinen Armen hielt. Er merkte, dass waren ganz besondere Eltern, die da vor ihm standen. Wie kam das wohl zu Stande, dass er beim Anblick dieses Kindes und dieser Eltern so überwältigt war? Ich habe keine andere Erklärung dafür, als dass ihm Gott die Augen öffnete, und er das sah, was Gott wollte, dass er sehen sollte. Das ist oft das Problem in unserem Leben heute. Wir sehen Dinge, die eigentlich gar nicht für unsere Augen bestimmt sind. Wir hören Worte, die eigentlich gar nicht für unsere Ohren bestimmt sind. Und über all diesem überhören wir, was Gott uns sagen möchte.

Vielleicht ist es Ihnen auch schon einmal so gegangen, sie waren irgendwo und als sie auf dem Nachhauseweg waren, haben sie sich schrecklich aufgeregt über das, was gesagt worden ist. Vielleicht konnten Sie die ganze Nacht nicht schlafen. Die Sache bewegte Sie so, dass Sie am nächsten Morgen nicht an sich halten konnten und die betreffenden anriefen und fragten, warum hast du dieses gesagt. Am Ende der Leitung herrschte erst eine lange Zeit Schweigen und dann kam, dass sich derjenige oder diejenige an solche Aussagen gar nicht erinnern konnten. Nun waren sie noch enttäuschter.

Vielleicht ist Ihnen dieses auch schon auf Arbeit passiert. Ihr Chef kam, sagte etwas, und verschwand wieder und Sie waren fürchterlich aufgeregt, warum er Ihnen dies so sagte. Dies ließ Ihnen gar keine Ruhe. Irgendwann gingen Sie zu ihrem Chef und fragten, was er meinte, als Ihnen dies sagte. Auch hier war der Chef sehr verwundert, denn er konnte gar nicht verstehen, dass er so etwas Ihnen gegenüber geäußert hätte. Vielleicht passieren solche Dinge auch in der Ehe. Und die Frage ist, warum ist es so?

Nun die Dinge sind so, weil wir oft nur auf den Fehler eines anderen warten. Und dann hören sehen und fühlen wir Dinge, die wir eben erwartet haben. Würden wir, wie die Bibel uns lehrt, nur das Gute im Andern sehen und sehen wollen, dann würden wir all die Dinge ganz anders beurteilen.
Simeon, der Mann Gottes, war da so ganz anders. Er hoffte und betete sein ganzes Leben lang, seit er diesen Tempeldienst tat, dass er eines Tages den Messias begegnen würde. Sein ganzes Leben war darauf ausgerichtet, das gute, den Messias, den Erlöser, den Christus, erleben zu dürfen. Nun hielt er dieses Kind Jesus in seinen Armen und erkannte sofort, dieser ist der ersehnte Erlöser des Volkes Israels und der ganzen Welt. Er sah und erlebte das, was er geglaubt hatte. Das, worauf er seine Hoffnung setzte, war in Erfüllung gegangen. Sein Warten, sein Glauben, sein Hoffen und seine Gebete hatten sich gelohnt.

Sehen Sie, und so lohnt es sich bei einem jeden Menschen darauf zu warten, das Gute zu sehen. Nicht das gute, was dieser Mensch aus eigener Kraft schaffen könnte. Wissen Sie, da ist nichts Gutes im Menschen. Und trotzdem hat es Sinn zu warten. Wir haben einen großen, wunderbaren, herrlichen Gott, der jeden Menschen verändern kann. Und wenn Gott in Ihnen, in Ihrer Frau, in Ihren Kindern, in Ihrem Chef oder in Ihren Mitbewohnern im Haus ist, dann werden aus all diesen Menschen wirklich gute Menschen. Das ist ja das Wunderbare, dieses Kind, was dieser Simeon auf seinen Armen hielt. Es war ein Baby wie alle anderen, aber in diesem Baby war etwas, das machte den Unterschied aus. Dieses Baby und später dieses Kind und dann dieser Jugendliche und dann dieser junge Mann hatten etwas, was ich Ihnen, auf irgendeine Art und Weise, auch wünsche. Die Bibel sagt, in IHM war die ganze Fülle der Gottheit.

Sehen Sie, wenn Sie anders sein möchten oder wenn Sie möchten, dass ihre Kinder, ihre Eltern, ihre Arbeitskollegen, ihre Hausgenossen anders werden, müssen Sie wissen, da hilft keine äußerliche Verschönerungsaktion, sondern nur, dass sie erfüllt werden mit dem wunderbaren Heiligen Geist. Dieser macht den Menschen anders. Möchten Sie wirklich anders werden? Möchten Sie, dass die anderen Menschen um sie herum sagen, jetzt habe ich einen wirklich Gläubigen gesehen, wenn sie auf sie schauen? Dann brauchen Sie das, was Jesus hatte. Sie müssen erfüllt sein mit Gott! Der Geist Gottes muss in Ihnen sein, Er macht den Unterschied und Er macht, dass sie ganz anders werden, dass ist so werden wie Jesus!

Gott segne Sie heute und schenke Ihnen ein Herz, in dem Er wohnt! Ihr Thomas Gebhardt
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