Wort zum Tag vom
Freitag, dem 27.03.09
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Lukas 22:31-34 /2

Th. Gebhardt

Lukas 22:31-34
Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Er sprach aber zu ihm: HERR, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, daß du mich kennest.

Ich habe gestern gesagt, wir könnten die Geschichte überschreiben mit "Gottes Realitäten". Manchmal sind Gottes Realitäten anderes als die unseren. Heute möchte ich auf diesen Punkt zurückkommen.

Wir haben gestern an einem Punkt aufgehört, der sehr bedeutend ist. Wir haben aus Gottes Wort gesehen, dass einige Menschen das Wort gehört hatten, der Teufel aber kam und das Wort den Menschen nahm, damit sie nicht zum Glauben gelangen und errettet werden.

Lukas 8:12
Die am Wege sind die, welche es gehört haben; darnach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht zum Glauben gelangen und gerettet werden.

Was bedeutet dies genau. Als erstes bedeutet das, dass Gottes Wort wohl Dein Herz trifft. Wenn Du diese Zeilen liest, wird Gottes Wort Dein Herz treffen! Denn das ist der Wille Gottes. Aber so wie Dich diese Worte treffen, so wird sich auch der Teufel aufmachen, um das, was Du gehört, gelesen hast, von Dir zu reißen, damit Du nicht zum Glauben gelangst, sofern Du noch zu den Ungläubigen zählst.

Die Frage ist, warum will der Teufel nicht, dass Du glaubst? Diese Frage ist sehr wichtig. Wenn wir sie verstehen, dann verstehen wir den Heilsplan Gottes viel besser. Ich gebe Dir eine ganz einfache Antwort. Die Bibel sagt:

Lukas 8:12
...damit sie nicht zum Glauben gelangen und gerettet werden.

Wenn Du zum Glauben gelangst, dann wirst Du gerettet und bist für den Teufel ein für allemal verloren. Deshalb hat der Teufel solch Interesse daran, dass Du nicht zum Glauben gelangst. Und er hat nur eine Möglichkeit dies zu verhindern und diese Möglichkeit musst Du kennen. Der Teufel kann Dir Deine Gesundheit nehmen, aber das wird nicht verhindern können, dass Du glaubst. Der Teufel kann Dich stark leiden lassen unter Verfolgung und verschiedenen Drangsalen, aber das kann Dich nicht hindern trotzdem zu glauben. Der Teufel kann Dir all Deine Gefühle nehmen und dennoch wirst Du glauben können.

Jetzt möchte ich, dass Du gut aufpasst, denn ich zeige Dir die einzige Möglichkeit, wie der Teufel Dir schaden kann. Den Glauben kann Dir der Teufel nicht nehmen, das ist vollkommen unmöglich! Nur wenn es dem Teufel gelingt Dir das Wort, das Wort Gottes wegzunehmen, dann hat er erreicht, was er wollte. Er will Dich in der ewigen Qual sehen, ewig getrennt von Gott.

Deshalb bemühe ich mich so, und ich tue dies im Auftrag Gottes, den Menschen, aus der Schrift zu zeigen, wie wichtig das Wort Gottes ist. Alles kannst Du verlieren, Gesundheit, Freiheit, Gefühle, Kraft, Geld, doch solange wie Du Gottes Wort hast, wirst Du mit Hilfe des Glaubens errettet.

Als ich in der DDR lebte, ging ich freiwillig in den Religionsunterricht. Obwohl ich einer der besten war in diesem Unterricht, fiel es mir schwer zu lernen. Eines Tages bekamen wir als Hausaufgabe den Psalm 23 zu lernen. Ich konnte den nicht lernen, doch der Pfarrer ließ mich bis in die Abenstunden nachsitzen. Dann konnte ich ihn aufsagen. Damals war ich sehr wütend auf diesen Pfarrer.

Jahre später kam ich wegen meines Glaubens ins Gefängnis nach Bautzen. Ich erfuhr dort keine Liebe, ich spürte nichts mehr, mir war elend zumute und man wollte mich als IM anwerben und dafür freilassen. Dadurch, dass ich dieses Angebot ablehnte, wurde meine Lage noch schlimmer. Aber da geschah etwas eigenartiges. Eines Abends, ganz am Anfang meiner Haftzeit lag ich in meinem Bett, den ganzen Tag hatten wir schwer gearbeitet, mir gingen viele Dinge durch den Kopf auch die bohrende Frage, warum lässt Gott das zu? Und während ich so nachdachte und vor mich leise hinweinte, da war plötzlich Gottes Wort da:

"Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Todestal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, die trösten mich! Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar."

Es war dieser Psalm 23, den mich der Pfarrer zwang zu lernen. Dieser Psalm, Gottes wunderbare Wort und noch ein Lied waren es, die weder Menschen noch dem Teufel die Macht gaben, mir den Glauben zu nehmen, meinen Glauben zu brechen. Sie versuchten es, aber sie scheiterten, weil ich mich nicht an meinen Gefühlen orientierte, sondern weil ich Gottes Wort festhielt.

Ab diesen Tag lachte ich innerlich über meine Peiniger, denn ich wusste aus Gottes Wort: "Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar." Oh, meine Lieben, wenn ich doch die Möglichkeit hätte, Euch begreiflich zu machen, wie wunderbar es ist, mitten in der dicksten Trübsal zu erkennen, das kann nur die Güte und Gnade des Herrn sein!

Noch heute bin ich im Hause des Herrn. Noch heute folge ich dem Herrn nach, weil ich nicht auf meine Gefühle sondern auf Sein wunderbares Wort gehört habe.

Und Du? Was gedenkst Du zu tun? Morgen lasst uns dieses Wort weiter betrachten.
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