Wort zum Tag vom
Sonntag, dem 26.06.22
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Es gibt nichts Schöneres

Br. Thomas Gebhardt



Lukas 15:8-10
Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet? Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und die Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte! Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Sehen Sie, mit der Gnade verhält es sich wie mit dieser Drachme. Es ist egal, wieviel die Frau in ihrer Hand hält, einer ist verschwunden und sie wird alles tun, bis sie sie gefunden hat. So ist unser Herr JESUS.

Der erste Punkt ist, IHM fällt auf, dass jemand fehlt. Das ist gar nicht so selbstverständlich. In vielen Kirchen sind sich die Menschen so fremd, dass der Pastor nicht alle kennt. Wenn dann einer von den „Unbedeutenden“ nicht mehr kommt, würde dies gar nicht auffallen. Der Frau fiel es auf, da fehlt ein Geldstück. Wissen Sie, wenn ich Ihnen hier schreibe oder wenn Sie eine Predigt von mir hören, ist das ein sicheres Zeichen, dass JESUS sie vermisst. ER hat Ihnen, um im Bild der Geschichte zu bleiben, die Putzfrau vorbeigeschickt.

Da bin ich bei dem zweiten Punkt. Die Putzfrau kann nur gut arbeiten und die Verlorenen können nur gefunden werden, wenn Licht gemacht wird. Deshalb ermahnt der Herr JESUS all die Leute, die ER in SEINEN Dienst gerufen hat: „Mache dich auf werde Licht, denn dein Licht geht auf über dir“. Wir brauchen also Licht, um das Verlorene zu suchen. Nun genügt es aber nicht mal in diese oder jene Ecke zu schauen, sondern wenn wir wirklich das Verlorene oder die Verlorenen finden wollen, müssen wir uns einen Besen besorgen und die Hütte und manchmal auch die Kirche ordentlich ausfegen, um den ganzen Unrat rauszuwerfen, um die Verlorenen zu finden. Denken Sie nur an JESUS, wie ER den Tempel reinigte, weil ER ein Bethaus und kein Kaufhaus oder was auch immer wollte.

Ich kann Ihnen versichern, und JESUS tut das in diesem Beispiel auch, wenn wir das Haus ordentlich ausfegen, dann werden wir das Verlorene und die Verlorenen finden. Es ist ja nicht nur, dass die Frau das Geldstück wiederfand, sondern durch das Ausfegen wurde vieles aus dem Haus befördert, was nur Unrat und nutzlos war. So ein Großputz ist vielleicht auch mal in Ihrem Herzen notwendig. Dann wird der Friede und die Freude einkehren. Sie werden anfangen können von ganzem Herzen zu singen und zu beten. Sie werden mit viel Genuss die Bibel lesen, nicht mehr weil es Ihnen jemand sagt, sondern weil Sie plötzlich das Bedürfnis haben.

Und nun komme ich zum dritten Punkt. Wenn Sie das Verlorene oder den Verlorenen wiedergefunden haben, rufen Sie alle Leute zusammen und erzählen Ihnen, wie wunderbar JESUS ist, der Gnade geschenkt hat, das Verlorene oder die Verlorenen wiederzufinden. Ich bin froh in einer Gemeinde zu sein, wo ab und zu mal ausgefegt wird und ich bin froh, dass man dann auch Verlorene findet, die JESUS von ganzem Herzen nachfolgen wollen.

Letztens las ich von jemanden, der sagte: „Es gibt nichts Schöneres als zu wissen, dass der Herr seine Kinder gerettet hat.“ Alle drei Kinder aber folgen JESUS nicht entschieden nach. Wie soll den armen Kindern geholfen werden, wenn der Vater gar nicht sieht, dass sie verloren sind? Welch eine Finsternis ist über solch einem Vater. JESUS ist gekommen, um die Sünder zu retten. Zuerst aber muss doch erkannt werden, dass da was verloren gegangen ist.

Die Frau in unserer Eingangsgeschichte erkannte dies und deshalb machte sie Licht und brachte ihr Haus in Ordnung. Dann fand Sie das Verlorene und konnte alle zu einem Freudenfest rufen. Die Heil-bringende Gnade macht das möglich, weil sie uns lehrt.

JESUS möge auch Sie heute lehren. Ihr Thomas Gebhardt
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