Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 04.10.07

Der Herr aber ist mit Dir

Th. Gebhardt

2.Timotheus 4:16-17
Paulus schreibt: Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei. Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich.

Paulus, ein wirklich großer Apostel, alleingelassen! Wo waren die anderen Apostel? Wo waren die Gemeinden, die er gegründet hatte? Wo waren all jene, die durch seine Botschaft errettet wurden? Viele Fragen und wir haben sogar eine Antwort auf all diese Fragen: niemand stand ihm bei. Niemand bekleidete ihn zum Verhör. Allein - ganz allein, von allen Menschen verlassen!

Ja, das passiert. Das passiert in Bezug auf geistliche Dinge und im natürlichen Bereich unseres Lebens. Hast Du dieses Gefühl auch schon einmal gehabt? Plötzlich, wenn Du so alleingelassen dastehst, ist das, wie wenn Du gegen Riesen kämpfen würdest. Da beschleicht Dich ein Gefühl der Traurigkeit. Da stellst Du Dir die Frage, wo alle Deine Freunde, all Deine Glaubensgenossen, all jene, denen Du einmal eine Hilfe warst, geblieben sind. Vielleicht fängst Du auch an zu grübeln und Dir die Frage zu stellen, ob Du etwas falsch gemacht haben könntest?

Wir alle haben das schon einmal erlebt, was es bedeutet, wenn man alleingelassen wird! Die Frage ist, wie haben wir darauf reagiert?

Meine lieben Leser, es ist so wunderbar, wenn wir irgendwann in unserem Leben auf JESUS getroffen sind. Es ist etwas großartiges, wenn wir IHM begegnet sind und gemerkt haben, wie Er uns liebt. Noch viel schöner aber ist es, wenn wir IHN als unseren Herrn akzeptiert haben und uns entschlossen haben, nach SEINEM Willen und Plan zu leben. Wenn wir uns im Willen Gottes wissen, dann vergessen wir das Jammern über all die Freunde, die uns verlassen haben, vergessen, dass sie uns nicht geholfen haben und können dabei noch frohgemutes sein.

Wir erkennen plötzlich, und das ist es, was uns wirklich froh macht, dieses heilige "ABER", was wir an so vielen Stellen in der Bibel finden. ABER der HERR stand mir bei! Ist das nicht wunderbar! Alleingelassen von all Deinen Mitstreitern, Mitarbeitern, Freunden, Bekannten und Verwandten, ABER der HERR steht zu Dir. ER steht Dir bei. Er hilft Dir!

Dies war eine schwierige Situation, in der sich Paulus befand, und dennoch wusste er, JESUS wird mir helfen! Oft war Paulus in solch schwierigen Situationen, er musste sich entscheiden, will ich treu Gott dienen, will ich tun und sagen was er sagt oder will ich mich der Welt, den weltlichen Herrschern oder manchmal auch den Gememeinden anpassen. Er wählte immer den richtigen Weg! Er sagt uns:

2.Korinther 4:17
Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit

Obwohl ihm niemand beistand und dies rein menschlich beurteilt nicht leicht ist ganz allein zu sein, sagt er: „Unsere Trübsal ist leicht!

In bin auch oft in einer schwierigen Situation, wenn ich der Gemeinde sagen und lehren muss, dass wir überdenken müssen, was wir den Menschen sagen. Vielleicht habe ich auch nicht viele Freunde, aber was soll ich tun? Soll ich verschweigen, was die Wahrheit ist, die wir jeden Tag ganz real sehen können, wenn wir als Gläubige die Augen öffnen. Wir leben in einer Zeit des Verfalls auf allen Gebieten unseres Lebens. Überall können wir erkennen, wie die Ungerechtigkeit überhand nimmt. Auch vor den Kirchen, Gemeinden und Versammlungen macht diese Welle der Gottlosigkeit nicht halt. Wir finden das ja schon in der Bibel vorausgesagt:

Matthäus 24:12
und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten.

Ja, die Bibel geht sogar noch ein Stück weiter und ermahnt uns sehr ernstlich:

2.Timotheus 3:1
Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen.

Kannst Du diese greulichen Zeiten sehen? Kannst Du erkennen, dass die Ungerechtigkeit überhandnimmt. Warum gibt es heute große Gemeindebewegungen einerseits, andererseits aber finden wir gerade dort so viele Dinge, die Gott in Seinem Wort anders lehrt? Warum hören wir heute von Menschen, die einerseits den Schein eines gottseligen Wesens haben und andererseits aber die Kraft Gottes verleugnen, indem sie nach ihrem Willen handeln, anstatt das zu tun, was die Bibel uns lehrt.

Meine lieben Leser, ich liebe die Stellen der Bibel, die darüber reden, dass JESUS uns nicht allein lassen will, dass Er alle Tage bis an der Welt Ende bei uns sein will. Ich liebe diese Stellen, wo die Bibel uns verheißt, dass wir erfüllt sein sollen mit der Gegenwart Gottes mit dem Heiligen Geist! Ich liebe es Apostelgeschichte 2:38 zu lesen. Aber, meine lieben Leser, ich hasse die Sünde, die sich vor allem unter den Pfingstlern und Charismatikern breit macht, die behautet, dass es möglich ist, erfüllt worden zu sein mit dem Heiligen Geist und dennoch in der Sünde leben zu können. Die Bibel sagt:

Johannes 8:34-36
Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht aber bleibt nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibt ewiglich. So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei.

Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. JESUS sagt es eindeutig! Und wir lesen:

1.Johannes 2:19
Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, daß nicht alle von uns sind.

Ihr Lieben, die Familie bleibt zusammen! Die Knechte mögen kommen und gehen, aber Gottes Familie bleibt zusammen. Amen.

Ganz gleich was Gott in Deinem Leben aus Gnade gemacht hat, solange Du Knecht der Sünde warst, hast Du nie und nimmer den Heiligen Geist empfangen. Aber in dem Augenblick, wo Du wirklich Gottes Wort glaubst, JESU Willen tun möchtest und dies der Wunsch ist, der aus einem Herzen kommt, das die Sünde hasst, in diesem Augenblick wird Gott Dich nicht mehr aus dem Auge lassen und erfüllen mit dem Heiligen Geist und Du wirst die Möglichkeit haben nicht nur zu wollen, sondern auch zu vollbringen, das, was der HERR von Dir möchte. Vielleicht werden Dich viele verlassen, vielleicht steht Dir niemand bei - ABER

Aber der HERR stärkt Dich! Er gibt Dir Kraft! Er macht Dich stark! Er macht, dass Du der Sieger bleibst! Der HERR, Dein HERR,, der Dich so liebt, will Deine Zuversicht und Stärke sein. Komm, geh getrost Deinen Weg, der Dir verordnet ist. Wenn Dich alle verlassen, wenn niemand mehr mit Dir geht, der Herr ist da, der Dir hilft - hilft, immer wenn Du Seine Hilfe benötigst!

Frieden mit Dir!