Wort zum Tag vom
Montag, dem 19.09.22
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Demütig bleiben

Br. Frank Nowak

Matthäus 4:5-7
Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: „Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt“. Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!“

Beim letzten Mal hatten wir betrachtet, wie der Versucher einen besonders anfälligen Moment abpasst, wo Jesus nach langer Fastenzeit einen Stein zu Brot machen soll. Diesmal geht es ins andere Extrem, indem Jesus auf die Zinne des Tempels der Heiligen Stadt geführt wird. Also es geht von ganz unten nach ganz oben. Haben Sie selbst solch eine Erfahrung bereits gemacht?

Wenn Jesus Christus in unser Leben tritt und unser Herz ergreift und uns zu sich zieht, dann machen wir genau solch einen Fahrt durch. Am Anfang in unseren Sünden verloren, ohne Gemeinschaft mit Gott, ja durch unsere Sünde getrennt von Gott, befinden wir uns auf einmal in der Nachfolge Jesu, welcher am Kreuz von Golgatha für unsere Sünden starb und uns davon frei gemacht hat. Wir schleppen auf einmal diese ganzen Lasten nicht mehr mit uns herum. Jesus hat sie uns abgenommen und uns ein neues Leben gegeben. Wir folgen Jesus und stellen auf einmal fest, wie wir Stück für Stück verändert werden. Vielleicht merken die Familie oder die Kollegen das sogar bevor wir das selbst merken. Wir trachten nicht mehr nach den Dingen des alten Lebens. Jesus verändert unser Herz. Wir werden verwandelt in Sein Bild, so wie Er uns haben möchte.

Wenn wir in der Bibel schauen, was vor der Versuchung in der Wüste passiert ist, dann stellen wir fest, dass der Geist Gottes wie eine Taube auf Jesus herabkam. Wenn wir den Heiligen Geist empfangen, Gottes gewaltige Kraft, um Zeugen zu sein in der ganzen Welt, dann ist diese Veränderung so gewaltig, dass wir den Boden unter den Füßen verlieren könnten. Dann klebt man nicht mehr auf seinen Sitzen in der Kirche, sondern dankt Gott mit aller Kraft und lobt Seinen wunderbaren Namen. Vielleicht gebraucht uns Jesus auf eine Art und Weise als Zeuge oder einen Dienst, die wir uns selbst nie zugetraut haben. Auf einmal haben wir die Kraft Dinge zu tun, die wir nie tun wollten. Und wir haben Gelingen dabei. Gott segnet uns.

Das kann aber dann ganz schnell dazu führen, dass wir übermütig und hochmütig werden. Ganz schnell denken wir, alles ist uns möglich und Niemand und Nichts kann uns stoppen.

Genau hier setzt der Teufel an und kommt genau wie in der Wüste mit einer Bibelstelle. Und es ist tatsächlich so, dass Jesus Christus alles kann! Er ist der lebendige Gott, Er lebt, Er hat alles geschaffen, Er hält alles in Seinen Händen, auch uns, vollbringt Wunder und gibt uns täglich Kraft. Aber es ist eben Jesus, der den Unterschied macht. Er ist der Gott. Wir sind nur Seine Werkzeuge. Ohne Ihn sind wir nichts. Hätte Er nicht den Weg mit uns begonnen, würden wir noch immer unsere Sünden selbst tragen. Ihm allein gebührt die Ehre und Er weiß, wie Er uns gebrauchen will. Deshalb sollten wir Ihn nicht versuchen und unseren Plan durchdrücken, sondern uns von Ihm führen lassen und auf Seinen Befehl hören, wenn Er uns aussendet Seinen Dienst zu tun. Wir müssen demütig bleiben, unsere Bibel lesen und beten, so wie wir das ganz am Anfang auch gemacht haben, damit uns Jesus unseren zukünftigen Weg zeigen kann. Er ist ein wunderbarer Gott, der uns liebt und uns gebrauchen möchte zum Lobe Seiner Herrlichkeit.

Möge Jesus auch Ihren heutigen Tag segnen und sie gebrauchen, so wie Er das möchte. Ihr Frank Nowak
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