Wort zum Tag vom
Sonntag, dem 19.04.09
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2.Korinther 8:7

Th. Gebhardt

2.Korinther 8:7 + 2.Korinther 9:8
Aber gleichwie ihr in allen Stücken reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allerlei Fleiß und in eurer Liebe zu uns, also schaffet, daß ihr auch in dieser Wohltat reich seid...
GOtt aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habet und reich seid zu allerlei guten Werken,

Hier geht es um die Hilfe der Menschen, die in Jerusalem Not leiden. Es gibt immer Menschen, die Hilfe benötigen. Woher kommt diese Hilfe? Natürlich kommt jede Hilfe, die wir bekommen, vom Herrn, aber der Herr benutzt so manches mal Menschen, die in allen Stücken schon einen wunderbaren Segen von Gott erhalten haben. Aber der Herr gibt uns eine Verheißung: Die Hilfe wird uns nicht ärmer machen, sondern wir werden reich gesegnet werden.

Ich persönlich habe das schon oft erlebt! Und mein Wunsch ist, dass auch Du erfährst, wie wunderbar der Herr Dich segnen und gebrauchen kann. Die Bibel zeigt uns:

Jesaja 54:2 f.
Mache den Raum deiner Hütte weit, breite aus die Teppiche deiner Wohnung: spare nicht! Dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest. Denn du wirst aufbrechen zur Rechten und zur Linken, und dein Same wird die Heiden erben.

Ich möchte heute nur, dass Du an zwei Dinge denkst:

1. Erwarte Großes von Gott.
2. Tue Großes für Gott.

Mein lieber Glaubensgenosse, ich möchte Dir heute zurufen, rechne mit den Möglichkeiten Gottes! Schau weg davon, was Dir möglich ist, denn Gott kann machen!

Dieses Gedanke, dieses Wort ist so wichtig für uns, aber Du musst verstehen, wie die Bibel es meint, wenn sie uns eine solche Botschaft sendet. Du musst verstehen lernen, Gottes Wort richtig anzuwenden.

Als Paulus den Korinthern von den finanziellen Nöten der Gemeinde in Jerusalem erzählte, hat er ihnen nicht geraten, tüchtig zu beten, damit "unser reicher Gott" ihnen gebe. Nein, das tat er nicht!

Oft liegt es eben an uns, ob Gott Seine Möglichkeiten durch uns zur Wirklichkeit werden lassen kann. Gott möchte durch uns etwas tun! Wir sollen der verlängerte Arm unseres großen Gottes sein. Wir müssen in unserem Leben die Voraussetzung schaffen, damit Gott großes an denen tun kann, die Hilfe benötigen.

Wir können jeden Tag beim Tischgebet an die Arbeitslosen und an die hungernden Menschen denken, aber wenn sie zu unseren Gemeinschaftsessen kommen, dann schauen wir bestürzt, weil sie nicht so vornehm gekleidet sind oder sonstwie anders als wir sind. Wie nutzlos ist es da zu beten, dass der Herr den Armen hilft!

Du musst lernen mit den Augen Gottes zu sehen, damit Gottes Segen fließen kann. Wenn Du einem Menschen helfen möchtest, dann darfst Du nicht darauf schauen, dass er aus einem schlechten Umfeld kommt und eine schlechte Veranlagung hat, und eine schlechte Kindheit durchlebt hat, dass vielleicht schon mehrmals versucht wurde diesem Menschen zu helfen, aber ohne positives Ergebnis. Wenn Du auf diese Dinge schaust, dann wirst Du zweifeln, ob es Dir je möglich ist, diesem Menschen durch das Evangelium zu helfen.

Wenn Du aber diesen Menschen mit den Augen Gottes siehst, wenn Du ihn siehst, wie er eigentlich sein soll nach Gottes Willen, dann wirst Du die Kraft erhalten, Gott zuzutrauen diesen Menschen zu verändern! Du wirst mit Freude Dich diesem Menschen, der so in Not geraten ist, zuwenden, ihm helfen und wissen, Gott will ihn verändern.

Wir dürfen voller Vertrauen auf Gott schauen, denn Er kann alles machen! Wenn uns die Augen aufgehen für die Güte Gottes, dann werden wir uns zwar der ganzen Machtlosigkeit unsererseits bewusst, wenden uns deshalb aber um so schneller zum Herrn, der mächtig ist und alles kann.

Deshalb solltest Du Großes von Gott erwarten! Du solltest auf den Herrn JESUS schauen, von IHM lernen. Ein kluger Lehrer erwartet von seinem Schüler nur soviel, wie er seinem Alter gemäß leisten kann.

Hier, meine Lieben, haben wir große Not! Wir erwarten von Kindlein im Glauben so manchesmal zuviel und dann werden sie müde und matt, weil sie die Last nicht tragen können. Wir werden ungeduldig, wenn sie stolpern und fallen, und so maches mal meinen wir, all unsere Arbeit war umsonst. Und siehst Du, hier haben wir den Fehler. Es ist nämlich nicht unsere Arbeit, sondern es ist des Herrn Arbeit.

Andererseits wird ein guter Lehrer immer damit beschäftigt sein, den "geistigen Horizont", dass Können seines Schülers zu erweitern. Auch hier müssen wir lernen. Ein Lehrer wird niemals stehen bleiben beim einmal Erreichten! Er wird immer bemüht sein, seinem Schüler mehr beizubringen. Das ist eines der größten Schwachpunkte unserer Arbeit oft. Wir geben uns zufrieden mit dem, was ist, und versäumen in der Erkenntnis immer zu wachsen. Dies geschieht, weil es oft einen Fehler beim Hirten, bei der Gemeindeleitung gibt. Es fehlt einerseits die Verbindung zu Gott und andererseits der Mut, Erkenntnisse, die der Herr geschenkt hat, weiter zu geben.

Der Herr JESUS möge uns Mut und Künheit schenken, dass wir IHM mehr Möglichkeiten geben in unserem Leben zu wirken. Mehr Raum schaffen für Seine Gegenwart in unserer Gemeinde. Mehr auf Ihn vertrauen, wenn es um die Ausbreitung Seines Königreiches in dieser Welt geht.

Erwartest Du eigentlich noch Großes von Gott? Oder rechnest Du nur noch mit den Möglichkeiten, die Du gerade hast? Wer nur auf seine Kraft vertraut, nur auf seine Möglichkeiten setzt, darf sich nicht wundern, wenn er so wenig von unserem allmächtigen Gott sieht!

Oft sehen wir nur auf das, was vor Augen ist. Wir alle verlassen uns auf unsere Kraft und unser Können. Das entspricht unserer menschlichen Natur, die nur mit dem Sichtbaren rechnet.

Glauben ist aber völlig anders. Von Abraham, dem Vater aller Glaubenden, heißt es: "Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak und dachte, Gott kann auch wohl von den Toten auferwecken."

Abraham stritt nicht mit Gott um diesen Befehl. Er hätte Gott viele Vorhaltungen machen können, aber das wunderbare war, Abraham vertraute einfach Gott. Ist das nicht wunderbar solch ein Vertrauen zu haben!

Abraham benutzte nicht eigene Möglichkeiten, dachte auch gar nicht darüber nach, sondern verließ sich auf Gottes
Möglichkeiten.

Manch einer wird die Frage stellen: ABER wenn das nicht funktioniert hätte? Ja, wir Menschen haben oft ein ungöttliches ABER. Möchtest Du ein paar solche Aber's hören:

"Ich möchte mehr für den Herrn tun, aber meine Zeit und Kraft lassen es nicht zu."
"Ich möchte mehr meine Bibel lesen, aber die Zeit fehlt mir."
"Ich möchte mehr im Gottesdienst mitarbeiten, aber ich denke, ich bin noch nicht soweit."
"Ich würde ja gern Zeugnis geben, aber mir liegt das nicht so."

Ja, die Menschen haben viele Aber's, aber auch Gott hat ein Aber und das sieht ganz anders aus als das Aber der Menschen.

Es steht da nicht nur: Gott kann machen, sondern es steht geschrieben : Gott aber kann machen. Unser "aber" setzt immer unsere Fähigkeit als Maßstab voraus. Das göttliche "aber" verwirft alle menschlichen Möglichkeiten und zeigt Gott ist grenzenlos in Seiner Macht und Barmherzigkeit. Gott ABER kann tun, was keinem Menschen möglich ist!

Wenn Du die Bibel liest, dann solltest Du einmal auf dieses "aber" von Gott achten. Es steht an wichtigen Stellen der Bibel. Gott sagt zu Menschen, die keinen Ausweg aus der Sünde finden:

Epheser 2:4-5
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, -durch Gnade seid ihr errettet-

Gottes "aber" macht hier und an vielen anderen Stellen in der Bibel immer das möglich, was menschlich gesehen unmöglich und undenkbar ist. Diesem Gott, meine Lieben, diene ich!

Deshalb, der Herr hat Dir Glauben geschenkt. Er hat Dir Glauben geschenkt, damit Du in aller Weisheit als erstes dankbar bist für diesen Glauben und erkennst, wie wunderbar groß das Geschenk ist, was Gott Dir machte. Dann aber sollst Du hingehen und den anderen eine Hilfe sein, eine große Hilfe sein, denn der Herr JESUS war Deine große Hilfe!
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