Sonntag, der 18.09.05 Wort zum Tag
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24



Wen wählst Du?


von Thomas Gebhardt

Josua 24:15
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählet euch heute, welchem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stromes gedient haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt; ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!

Heute ist Wahl! Wen wählst Du? Dies ist auch eine Frage wem Du dienen möchtest. Bei Josua gab es jedenfalls ganz verschiedene Optionen. Und auch heute gibt es ganz verschiedene Optionen. Ich meine aus der Heiligen Schrift zu erkennen, dass es immer verschiedene Optionen gibt. Auch unser Text sagt dies deutlich.

Wenn ich gefragt werde, wen ich wähle, um ihm zu dienen, ist meine Antwort klar! Ich habe JESUS, GOTT, gewählt. Ich und meine Familie haben gesagt: "Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!" Ich weiß, eine sehr weltfremde Wahl.

Aber natürlich kann ich als Christ die Dinge nicht wie die Welt betrachten, auch wenn das einige, auch "Christen", gern so hätten.

Als Gläubiger kann ich sagen, dass die Regierungen in Deutschland noch nie in der Art gottlos waren, wie das heute der Fall ist. Selbst in der DDR, und diese Aussage wird jetzt bestimmt viele auf die Palme bringen, gab es zu keiner Zeit eine dermaßen große Respektlosigkeit vor geistlichen Dingen, wie das heute der Fall ist. (Ich weiß, von was ich rede, denn ich war wegen meines Glaubens in der DDR im Zuchthaus.)

Sowohl Schwarz-Gelb, wie auch Rot-Grün bewegen sich in immer größer werdenden Schritten von dem, was Gott gut nennt, weg. Wie auch immer man diese vier Parteien zusammenwürfelt, es wird für gläubige Menschen keine Änderung eintreten. Wer noch immer glaubt, diese Wahl sei in der Lage, hier Wunder zu wirken, der lebt in einer Illusion.

Lokal mag es möglich sein in dem einen oder anderen Fall wenigstens den Ist-Zustand über eine gewisse Zeit zu erhalten, in vereinzelten Fällen wird es vielleicht im lokalen Umfeld möglich sein geringe Veränderungen zu erzielen, dies aber eben nicht parteipolitisch, wo man zugunsten eines guten Punktes gleich zwanzig schlechte mit vertreten muss, sondern im Rahmen von einzelnen Aktionen, die jeweils auf ein bestimmtes Thema fokusiert sind.

Die "große" Politik aber ist hinsichtlich ihrer tatsächlichen Handlungsfähigkeit derart eingeschränkt, dass wir von ihr nicht wirklich hilfreiche Impulse für unser Land erhalten werden. Besonders für die ernsthaft Gläubigen wird sich die Situation immer mehr zuspitzen und die in der Verfassung garantierte Glaubens- und Gewissensfreiheit immer mehr ausgehöhlt werden, so wie es bereits seit Jahren geschieht.

Die Frage ist also, wem geben wir unser Mandat?

Als erstes hoffe ich, dass es jedem Gläubigen klar sein dürfte, dass gottesfürchtige Menschen nicht vom Himmel fallen. Wie soll ein gottloses Volk Gott wohlgefällige Leute an die Spitze bekommen? Und, meine Freunde, unser Volk ist gottlos! Das kann höchstens dadurch geschehen, dass Gott direkt eingreift und einen Gott wohlgefälligen Führer bestimmt. Niemals aber kann das durch eine demokratische Wahl geschehen. Denn ungläubige Menschen werden sich immer ungläubige Führer wählen.

Wir müssen uns daher die Frage stellen, wie wir mit der Tatsache umgehen, dass unsere Wählerstimme einen Teil der demokratischen Wähler ausmacht, die ihre Stimme für unzählige Abtreibungen, eine falsche humanistische Erziehung unserer Kinder, liberale Gesetze im Bezug auf die Ehe und die Familie, Homo-Ehe, eine gottlose Schulbildung unserer Kinder und so weiter geben. Dabei ist es ganz gleich welche Partei wir wählen würden, denn alle Parteien fördern diese Dinge heute.

Wir Gläubigen würden somit, ganz gleich welche Partei wir wählen, mit unserer Stimme einer Partei unser Mandat, unsere "Zustimmung" zu diesen wichtigen Fragen im Bundestag geben. Wir würden also die Partei beauftragen den weiteren Ausbau dieser furchtbaren, von Gott als Gräuel bezeichneten, sündhaften Entwicklungen fortzuführen.

Eine Wählerstimme ist rechtlich gesehen ein Vertrag, mit dem ich eine Partei ermächtige, mich im Bundestag zu vertreten. Wenn wir einen Nichtchristen aufgrund seiner problematischen Ansichten und um seines Unglaubens willen nicht als Prediger oder Pastor in unserer Gemeinde zulassen würden, dann sollten wir ebensowenig bereit sein, irgendwelche bis zum Hals in Kompromissen steckenden Politiker oder Politiker, die keinen einwandfreien Lebenswandel, so wie er von Leitern nach der Bibel gefordert wird, haben, in unserem Namen und Auftrag Gesetze verabschieden und regieren zu lassen. Wir haben unzweifelhaft deren Handeln mit zu verantworten, denn sie handeln in unserem Auftrag.

Und dies hält mich ernsthaft ab, abgesehen von vielen anderen biblischen Argumenten, einer Partei den Auftrag zu erteilen für mich Politik zu machen.

Ich bleibe deshalb dabei: "Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!"

Gott gebe Euch große Weisheit wen Ihr wählen wollt! Auch das kleinere Übel ist eine schlechte Wahl! AMEN!
 
 
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