Wort zum Tag Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24
Seid des Herrn – 8
von Bruder Thomas Gebhardt
Psalm 23:1 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Der Herr ist mein Hirte. Viele Menschen möchten dies vielleicht, aber sie wissen nicht, wie sie es anstellen sollen. Vielleicht sehnen sie sich nach Führung, sehnen sich nach einen guten Hirten, der ihnen vorangeht, wissen aber nicht, wie sie es anstellen sollen zu folgen. Andere wollen ihr Leben selber bestimmen. Mein lieber Leser, was möchtest Du?
Am Abend las der Diakon den anwesenden Jugendlichen folgendes vor:
Römer 2:4-5 ...verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, daß die Güte Gottes dich zur Buße leitet? Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf am Tage des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes
Thomas, der Jugendliche, von dem wir die vergangenen Tage hörten, kam eigentlich voller Freude, wenn auch mit vielen Fragen, in die Bibelstunde. Als er aber diesen Text hörte, überlegte er sich, ob er nicht vielleicht störrisch war oder gar ein unbußfertiges Herz hatte. Diese Frage möchte ich auch Dir stellen. Es ist eine ernste Frage, über die wir nicht einfach hinweggehen können: "Hast Du ein unbußfertiges Herz?" Verachtest Du die Güte Gottes, die Dich mit Menschen zusammenbrachte, die Dir von dem Herrn Jesus erzählten? Verachtest Du die Geduld, die der Herr bis jetzt mit Dir hatte? Verachtest Du die Güte Gottes, der Dich bewahrt, obwohl Du machst, was Du willst? Verachtest Du diese Güte, die nur ein Ziel hat Dich zum Umdenken zu bewegen? Thomas wollte das nicht. Er wollte, dass der Herr sein Hirte ist! Er suchte nach der Bibelstunde wieder das Gespräch mit dem Diakon.
Der Diakon sah ihn an und fragte: "Nun, wie ist es, freust Du dich?" Thomas fasste Mut und sagte: "Ich möchte auch gern Buße tun." Der Diakon sah in etwas traurig an und sagte: "Ich dachte, du hättest verstanden"! "Ja, ich muss Buse tun", sagte Thomas. Der Diakon setzte sich, holte seine Bibel aus der Tasche und schlug Psalm 23 auf und forderte Thomas wieder auf zu lesen. Er las:
Psalm 23:1 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Thomas hatte den Eindruck, dass der Diakon sehr traurig wurde. Der Diakon sagte: "Warum erkennen die Menschen nicht die Liebe und die Einfachheit Gottes. Wenn es doch Blöden und Unmündigen möglich ist, gerettet zu werden, warum macht ihr es euch so schwer." Er fragte Thomas, wann er den Psalm lernen musste. Es war bereits über ein halbes Jahr her, dass Thomas diesen Psalm lernen musste. Der Diakon fragte: "Hast Du nicht damals gedacht und dem Pfarrer gesagt, dass Du den Eindruck hattest, dass sich in deinem Leben etwas ändern müsse." Thomas sagte: "Ja, so war es, doch der Pfarrer meinte ich sei ok." Und was sagtest Du? Thomas sagte: "Ich sagte, es muss sich etwas ändern." Der Diakon sagte: "und was war das?"
Thomas verstand nicht! Da sagte der Diakon: "Thomas, das war Buße."
Sollte es so einfach sein?
Der Diakon fragte: "Weißt Du, wie lange es dauerte, bist Paulus Buße tat und wann er sie tat? Weißt Du, wann Petrus Buße tat und wie lang er brauchte? Ist Dir bekannt, wie und wann der Kerkermeister Buße tat und wie lang er benötigte?" Geh jetzt und denke darüber nach und lass uns später darüber sprechen.
Vielleicht sind wir es gewöhnt heute aus allen auch aus geistlichen Dingen eine Schau zu machen. Vielleicht haben wir es verlernt, die ganz natürlichen geistlichen Dinge, die selbst die Ünmündigen verstehen sollten, einfach zu tun, stattdessen machen wir alles kompliziert. Vielleicht haben wir heute eine Religion entwickelt, die sich dahinter versteckt, dass ja Gott alles wirken muss. Wir erfüllen deshalb keinen Befehl des Herrn mehr, sondern warten, bis der Herr Seine Befehl selber erfüllt. Aber das wird nicht passieren. Und schlussendlich werden wir zu der Feststellung kommen, da ich nichts von Buße spüre, ist Gott schuld, dass ich keine Buße tue. Welch böses und verkehrtes Geschlecht muss das sein, den, der sich opferte, zu beschuldigen daran Schuld zu sein, dass Menschen verloren gehen.
Gott ist gekommen Dich zu erretten so wie er Petrus, Paulus, David und Thomas errettet hat. Zu welcher Erkenntnis wird wohl Thomas kommen. Wie wird es weitergehen?