Montag, der 22.04.13 Wort zum Tag
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24



Seid des Herrn – 10


von Bruder Thomas Gebhardt

Seid des Herrn – 10

Psalm 23:1 
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 

Ich hatte gestern geschrieben, dass Buße, so wie die Bibel sie versteht, etwas ist, was sehr schnell geht. Buße bedeutet umdenken. Natürlich ist es nicht mit nur umdenken getan, sondern das Umdenken muss als Folge ein Umkehren, die Bibel nennt es Bekehrung, zu Folge haben.

Buße ohne Bekehrung ist sinnlos, und Bekehrung ohne Buße ist genau so sinnlos. Es gab zur Zeit Joannes des Täufers viele Menschen, die dachten, wenn sie nur ihre Meinung etwas korrigieren würden, dann hätten sie ein Anrecht auf Taufe bzw. Vergebung. Dies aber war nicht so. Aus diesem Grund lesen wir:

Lukas 3:7-8
Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Bringet nun der Buße würdige Früchte; und beginnet nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.

Da war Johannes und viele Menschen erkannten einerseits, dass es nicht so mit ihnen weitergehen könne, deshalb kamen sie, um zur Vergebung ihrer Sünden getauft zu werden. Andererseits dachten sie aber auch, wir haben ja Abraham und deshalb ist alles nicht so schlimm. Johannes lässt diese Einstellung nicht gelten. Er sagt: "Erst wenn ihr euch nicht mehr auf Abraham verlasst, sondern wirklich tief überzeugt davon seid, dass ihr mit euren Sünden einfach nur ekelhaft seid, und diese abstellt, bin ich bereit euch zu taufen."

Die meisten von Euch werden gar nicht wissen, was die Bibel mit Buße meint. Ihr denkt, wenn ihr von Buße hört, an solche Dinge wie Reue oder Bedauern oder "Leid tun" und der Gleichen. Aus diesen Gründen ist Buße heute so ein, selbst in den Gemeinden, eigentlich sinnloser Begriff geworden, weil die Menschen einerseits erhoffen, dass der Sünder seine schlechten Taten bereut, und andererseits dann den Preis dafür zahlt, das Schlechte nicht mehr zu tun, und dann darüber ewig Leid zu tragen. Das wollte Buße aber nie sein. Dies geht auch vollkommen am biblischen Begriff für Buße vorbei. So kann auch niemand wirklich gerettet werden.

Seht Ihr, das eigentliche Problem heute ist doch, dass ich zu scheinbar vollkommen glücklichen Menschen gehe und ihnen einreden möchte, dass sie nicht glücklich sind, und ihnen dann irgendeine Kirche verkaufen will, und sie noch viel unglücklicher werden.

Nehmen wir ein ganz einfaches alltägliches Problem. Da ist eine Frau, die immer mal wieder einen neuen Mann hat. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben. Vielleicht sagt sie, so lebt eben eine moderne Frau. Da ist z.B. auch unser Bundespräsident, er war Pastor der Evangelischen Kirche, müsste also gut Bescheid wissen, und er lebt, obwohl er noch verheiratet ist, mit einer anderen Frau zusammen. Sowohl die Frau, von der ich schrieb als auch der Bundespräsident sind glücklich, so wie sie ihr Leben eingerichtet haben.

Was würde es bringen, wenn ich versuchte ihnen einzureden, "Komm zu Jesus, er macht Dich glücklich"? Beide würden mir sagen: "Ich bin doch glücklich." Ich kann nicht an ihr Gefühl appellieren, ich kann nicht an ihr Gewissen appellieren. Alles beides würde sie nicht überzeugen. Vielleicht würde die Frau und auch der Pastor irgendwelchen Zwängen gehorchend, Moral oder Kirchliches Amt, bekennen, dass ihr Leben nicht ganz richtig ist und es ihnen ja auch irgendwie leid tut. Aber das wollte der Herr Jesus nicht und das will auch ich nicht erreichen.

Biblische Buße ist eben viel mehr als das Lippenbekenntnis, "Nunja, es war falsch, aber wir haben ja Jesus, der vergibt"!

Buße ist, Du stehst vor Deinem Herrn und Er sagt, gehe hin und sündige nicht mehr. Das sagte der Herr zu der Frau, die im Ehebruch ergriffen war. Und nun musst Du entscheiden, und zwar sofort, will ich weiter sündigen oder nicht. Diese Entscheidung muss aber getragen sein von der Art, wie Gott die Sache sieht. Gott findet diese Dinge ekelhaft und ich schreibe dieses Wort weil es in der Bibel steht:

Psalm 95:10
Vierzig Jahre hatte ich Ekel an dem Geschlecht, und ich sprach: Ein Volk irrenden Herzens sind sie. Aber sie haben meine Wege nicht erkannt;

Das Problem ist eben, dass die Menschen irren, in ihrem Herzen irren. Die Frau, von der ich sprach, die dachte dass eine moderne Frau so lebt, sie irrte eben in ihrem Herzen. Und der Bundespräsident irrt in seinem Herzen, wenn er denkt, dass das Verhalten bei Gott durchgeht. Dabei ist es vollkommen egal wie die Gesellschaft denkt oder wie der einzelne sich fühlt. Ich möchte Euch ja keine Moralpredigt halten, sondern Euch zeigen, was Gott zu der Sache sagt. Buße ist ganz nüchtern nach Gottes Willen zu fragen und Gott recht zu geben. Wenn wir das tun, werden wir auch fühlen wie Gott:

Hesekiel 36:31
Und ihr werdet eurer bösen Wege gedenken und eurer Handlungen, die nicht gut waren, und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Missetaten und eurer Greuel.

Dies ist wahre Buße, die Dinge so sehen, wie Gott sie sieht. Und dann zu einem Resultat kommen, ich tue weiter, was Gott ekelt, oder ich tue es nicht mehr.

Das ist aber bei allen Dingen so. Denken wir an Zorn, an Streit, an Geltungssucht, an Unversöhnlichkeit, an Eifersucht, an Neid, an all die Dinge, die uns wichtiger sind als Gottes Plan in unserem Leben.

Ist der Herr Dein Hirte? Thomas, von dem wir schon hörten, wollte, dass der Herr sein Hirte ist, und er machte sich gerade um diese Dinge Gedanken. Er wollte Buße tun aber das richtig und deshalb fragte er sich, was ist wichtig zur Buße? Was ist in Deinem Leben wichtig zur Buße, denke einmal darüber nach und komm morgen wieder.
 
 
Kontakt:
wortzumtag@jesus-aktuell.org