Dienstag, der 23.08.05 Wort zum Tag
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24



Hilft beten?


von Thomas Gebhardt

Lukas 11:5-13
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Dieser Gedanke bewegte zu allen Zeiten die Herzen der Gläubigen und der Ungläubigen. Selbst viele Menschen, die sich gläubig nennen, glauben nicht mehr daran, dass Gott Gebete erhört und erfüllt. Sie glauben nicht an Krankenheilung durch Gebet, auch nicht daran, dass alle Dämonen sofort weichen müssen, wenn wir beten. Sie glauben nicht an die Hilfe des Herrn, wenn man arbeitslos ist und betet. Sie glauben nicht, dass Du, wenn Du betest, sofort frei von Sünden, Drogen und allen Lastern sein kannst. Und weil sie nicht mehr glauben, haben sie auch immer weniger. Wie ist das bei Dir, mein lieber Zuhörer? Glaubst Du noch? Setzt Du Dein ganzes Vertrauen noch auf den Herrn JESUS?

JESUS ruft uns zu: "Ich bin bereit allen zu helfen, die zu mir kommen!" Bitten und Gebete sind eine gewaltige Macht, die alles verändert. Deshalb stellt uns der Herr auch heute das Gleichnis in Lukas 11:5-13 vor Augen.

Betrachten wir das ganze Beispiel, so ist dies wirklich etwas extrem, aber gerade damit will der Herr uns zeigen, dass anhaltendes Gebet immer Wirkung hat, wenn es im Glauben geschieht.

Das Gleichnis sagt: Der Mann geht zu seinem Nachbarn. Es ist um die Mitternacht, die Tür des Nachbarn ist verriegelt, seine Kinder schlafen, der Angerufene will sie nicht wecken. Er weist deshalb, und vielleicht noch aus anderen Gründen, die Bitte ausdrücklich ab. Aber, meine Freunde, dieser Mann lässt sich nicht so einfach wieder wegschicken und so bleibt der Bittende standhaft, bittet weiter, klopft weiter an, bis er erhält, was er erbeten hat. Verstehst Du, er hat einfach diesen Glauben, wenn ich nicht von der Stelle weiche, sondern anhaltend genug bitte, dann wird der Nachbar seine Tür schon öffnen. Dieser Glaube, der dieses anhaltende, sieghafte, nicht verzagende Bitten ermöglichte, war eine riesige Macht, die alle Schwierigkeiten überwinden konnte.

Und nun frage ich Euch, was hat der Herr uns nicht alles für wunderbare Verheißungen gegeben. Kannst Du nicht immer im Gebet zu JESUS kommen? Ist es nicht in Deinem Ermessen zu bitten, zu suchen, anzuklopfen? Im Blick auf die Verheißung, welche Jesus unserem Gebet gegeben hat, ist dies doch eine wunderbare Möglichkeit! Sollten wir auf diese Möglichkeit verzichten wollen? Meine Freunde, Ihr erreicht, indem Ihr ausdauernd im Glauben und Vertrauen bittet, das, was Ihr auf keinem anderen Weg je erreichen könntet.

Die meisten Menschen haben heute verlernt im Glauben zu bitten, zu suchen und anzuklopfen. Entweder treten sie in ihrer Not ängstlich und ohne Glauben vor Gott und empfangen nichts oder sie halten an Sünden fest und kein Sünder glaubt wirklich und so wird er demzufolge auch nichts empfangen. Du musst Deine Sünde bekennen, sie ablegen und voller Vertrauen zum Herrn JESUS kommen, dann wird ER Dein Rufen erhören, Dir eine offene Tür geben, und schenken, dass Du die Herrlichkeit Gottes findest!

Ich möchte Euch wieder eine wahre Begebenheit mitgeben um zu verdeutlichen, dass Gott sich nicht ändert und heute noch derselbe ist.

Der chirurgische Chefarzt der Anstalten Bethel bei Bielefeld musste Vater Bodelschwingh, dem Gründer dieser Anstalten, mitteilen, dass ein Patient nicht mehr zu retten sei.

Etwas im Geist ergrimmt stellte Bodelschwingh die Frage an den Professor: "Haben Sie überhaupt schon um seine Rettung gebetet?" Der Professor lächelte diskret und mitleidig und seine Assistenten taten das gleiche. Das übersah Bodelschwingh einfach und sagte bloß: "Also nein, meine Herren! Gut, dann werde ich mich der Sache jetzt selbst annehmen und werde jetzt die Sache mit Gott bereden!"

Die Ärzte, die den hoffnungslosen Zustand des Patienten kannten, fanden das reine Zeitverschwendung und ohne jede Aussicht auf Erfolg.

Ungefähr eine Stunde schloss sich Bodelschwingh in seinem Zimmer ein und betete ernstlich zum Herrn. Danach ging er wieder in das Krankenzimmer jenes Patienten, und hier empfing ihn gleich die pflegende Schwester:

"Herr Pastor, seit einer halben Stunde geht es dem Kranken ganz plötzlich auffallend besser!"

Nach einigen Wochen war der Kranke, welchen die Ärzte schon für tot erklärt hatten, wieder vollkommen gesund!

Nach einiger Zeit klopfte in einer stillen Stunde der Professor an Bodelschwinghs Tür: "Herr Pastor, ich werde ganz gewiss nicht wieder lächeln, wenn sie zum Beten auffordern!"

Hilft beten überhaupt etwas? Natürlich, meine Lieben! Denn die Bibel sagt: "JESUS Christus ist derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit!" Gott ändert sich nicht. Wenn Du kommst, aufrichtig und ernstlich, gereinigt und heilig, um den Herrn etwas zu bitten, so wird Er Dir geben über Bitten und Verstehen. Ja mehr noch, ER wird antworten, bevor Du rufst!

Nun segne Dich unser Herr JESUS und gebe Dir viel Mut und Kraft zu beten, zu suchen und zu klopfen, alles aber im Glauben, meine Freunde! AMEN!
 
 
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