Wort zum Tag Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24
Glaube und/oder Werke?
von Pastor Thomas Gebhardt
Titus 3,8 Das ist gewißlich wahr, solches will ich, daß du fest lehrst, auf daß die, so an Gott gläubig geworden sind, in einem Stand guter Werke gefunden werden. Solches ist gut und nütze den Menschen.
Die Bibel sagt, dass man Glaube von guten Werken nicht trennen kann: „Es gibt keinen Glauben, der von Werken getrennt oder ohne Werke ausgeübt wird. Jakobus schrieb über die Unzertrennlichkeit von Glaube und Werken:
Jakobus 2:14+17-24 und 26
Was hilfts liebe Brüder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn erretten? ... Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. Aber es möchte jemand sagen: Du hast den Glauben, und ich habe die Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken. Du glaubst, daß ein Gott ist? Du tust gut daran, die Teufel glaubens auch und zittern. Willst du aber einsehen, du törichter Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei? Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht geworden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da siehst du, daß sein Glaube mit seinen Werken zusammen gewirkt hat, und erst durch die Werke ist sein Glaube vollkommen geworden. So ist die Schrift erfüllt: „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er ward ein Freund Gottes genannt. So seht ihr nun, daß der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein ... Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist der Glaube ohne Werke tot.
Manche Menschen sehen zwischen der Lehre des Paulus über den Glauben und der Lehre des Jakobus über Werke einen Widerspruch. Die Briefe des Paulus und Jakobus besitzen jedoch eine gleichwertige Stellung in Gottes Wort. Da das Wort Gottes widerspruchsfrei ist, müssen demnach auch die Lehren der Apostel überein.
Eigentlich, wenn wir Gottes Wort genau betrachten ist eine Antwort ganz einfach. Gott ist es der den Menschen errettet, diese kann einzig und allein durch den Glauben angenommen werden. Daher betont Paulus mit allem Nachdruck, dass Errettung nur durch den Glauben an den Herrn JESUS und in keinen Fall durch eigene Werke oder Anstrengungen möglich ist. Man kann Errettung nicht durch gute Werke, oder Gebete oder irgendwelche zeremoniellen Rituale erhalten, da diese in sich selbst nicht die Kraft besitzen Sünde wegzunehmen. Aus diesem Grund macht Paulus deutlich, dass man durch das Einhalten des Gesetzes, oder irgendwelcher Rituale nicht errettet werden kann. Ja er erklärt, dass dies vollkommen unmöglich ist.
Echter Glaube wird jedoch Werke zur Folge haben. Glaube der keine bestimmtes gottwohlgefälliges Verhalten zur Folge hat, ist kein Glauben im biblischen Sinn. Nur wenn sich der Glaubende nach Gottes Willen verhält, ist das ein Indiz dafür, dass er biblischen Glauben hat. Die Gott wohlgefälligen Taten sind der einzige Weg, worin Gott oder die Menschen Glauben erkennen können. Glaube ist nicht nur ein unbestimmter geistiger Zustand oder ein Gefühl, sondern er ist vor allem eine Kraft die Leben verändert.
Paulus bezeichnet Abraham als Vorbild für die Errettung allein durch den Glauben
1.Mose 15:5 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden.; …
Römer 4,1-3 Was sagen wir denn von unserm Vater Abraham, ... Das sagen wir: Ist Abraham durch die Werke gerecht, so hat er wohl Ruhm, aber nicht vor Gott. Was sagt denn die Schrift? "Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.".
Jakobus benutzte dasselbe Vorbild um festzustellen, dass der Glaube nur durch Werke gezeigt werden kann. Ohne Werke wäre Abrahams Glaube tot gewesen. Was wäre gewesen, wenn Abraham gesagt hätte:
„Ich glaube Gott zwar, aber ich weigere mich, Isaak zu opfern?“ Laut Jakobus hätte er nicht den richtigen Glauben gehabt und wäre somit auch nicht errettet gewesen. Nachdem Abraham willig war, Isaak zu opfern, sagte Gott selbst zu ihm:
1.Mose 22,16-18 ... daß Ich deinen Samen segnen und mehren will ..., darum daß du meiner Stimme gehorcht hast.
Abraham glaubte. Gott hatte ihm verheißen, dass er durch Isaak zahlreiche Nachkommen hätte. Dies glaubte er felsenfest. Als Gott von ihm verlangte seinen Sohn zu opfern, tat er dies bereitwillig, weil er sicher war, dass dieser ihn wieder zum Leben erwecken würde. (Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er beprüft wurde, und opferte den Eingeborenen, er der die Verheißung empfangen hatte, zu dem gesagt worden war: „In Isaak soll dir ein Same berufen werden“. Er zählte darauf, daß ‚Gott imstande ist, auch aus den Toten aufzuerwecken, weshalb er ihn auch als ein Gleichnis wieder erhielt. Hebräer 11:17-19; 1.Mose 21:12
Abraham glaubte, obwohl nach menschlicher Sicht nichts zu hoffen war. Deshalb führt die Erklärung des Paulus über Abrahams Glauben zum selben Ergebnis. Abraham dachte nicht über menschliche Begrenzungen nach, er zweifelte auch nicht an Gottes Versprechen, sondern er war völlig überzeugt, stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs Allergewisseste, dass Gott, das was ER verheißt, auch tun kann. Römer 4:18-21.
Diese Verse handeln nicht über eine Gefühl sondern beschreiben einen aktiven Glauben, den Abraham hatte und der ihn viele Jahre unterstützte, einen Glauben, der ihn dazu brachte, dass er Gott völlig vertraute und sich ihm ganz hingab und ohne zweifelnde Überlegung tat was der Herr wollte..
Paulus beschäftigt sich mit Abrahams Haltung gegenüber Gott und mit seinem Gehorsam gegenüber Gottes Wort. Jakobus 2:21-26 behandelt den Gegensatz zwischen wahrem und falschem Glauben, der eigentlich gar kein Glaube ist, sondern als leer und tot bezeichnet werden kann. Es tut mir leid dies sagen zu müssen, aber viele haben heute so einen leeren, toten Glauben. Sie haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber die wunderbare Kraft verleugnen sie. Wie ist das mit Dir?
Paulus und Jakobus stimmen also überein: Der errettende Glaube bezeichnet ein Vertrauen in Gott, dass das Leben verändert und uns tun lässt was Gott will. Dabei tun wir keine Werke damit wir gerettet werden sondern weil wir gerettet sind! Weil wir gerettet sind haben wir die Kraft! ER, der Herr JESUS ist unsere Kraft!
Werke sind also nicht wichtig um errettet zu werden sondern Werke zeigen an, dass wirklich Gottes Geist in uns seine Arbeit tut. Paulus lehrt, dass man allein durch den Glauben errettet ist. Die Werke aber zeigen wiederum an, dass wir wirklich diesen errettenden Glauben haben von dem uns der Jakobus sagt, dass errettender Glaube Werke hervorbringt und nur durch Werke sichtbar wird. Wenn aus dem Glauben keine Werke folgen, handelt es sich um keinen wahrhaftigen Glauben.
Das solltest Du jetzt ein wenig verdauen. Gott segne Dich!