Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 24.02.11
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Wenn der Herr

Th. Gebhardt

5.Mose 7:1a
Wenn der Herr, dein Gott, Dich in das Land bringt, in das du jetzt hineinkommst, um es in Besitz zu nehmen...

Meine lieben Leser, der Herr ist ein wunderbarer Gott und Sein Wort ist etwas sehr persönliches und sehr spezielles. Oft liegt es in der Natur der Sache, dass das gleiche Wort in unterschiedlichen Menschen ganz unterschiedliche Reaktionen hervorruft. So auch unser Wort heute.

"Wenn der Herr", da mag der eine sagen: Ja, wenn der Herr nur dieses oder jenes tun würde, dann würde alles besser gehen. Vielleicht ist Deine Gesundheit nicht die Beste und nun hoffst Du und bangst jeden Tag, indem Du den Wunsch äußerst, vielleicht auch in Deinen Gebeten, "Oh, wenn der Herr mir doch helfen würde."! Es ist nicht verkehrt so zu beten. Natürlich dürfen wir den Herrn bitten uns zu helfen. Doch sollten wir daran denken, dass wir einen Gott haben, der uns versteht und der uns ausrichten lässt, dass Er weiß, was wir benötigen bevor wir rufen, und dass Er anfängt zu handeln, bevor wir rufen. Wenn Du also rufst, ist Gott längst auf dem Weg Dir zu begegnen und zu helfen. Was Du benötigst ist Vertrauen oder wir könnten auch sagen Glauben.

Und deshalb möchte ich zu der anderen Gruppe kommen, die dieses "Wenn der Herr" hört. Sie denken ganz anders. Sie wissen, jetzt ist es soweit. Sie danken Gott dafür z.B. wenn sie krank sind. Sie schauen auf den Herrn und sagen: Herr, wenn Du mir Kraft gibst, dann werde ich heute aufstehen und ein Leben für Dich leben. Ich werde nicht zu Hause bleiben, sondern in die Schule gehen. Ich werde nicht krank sein, sondern zur Arbeit gehen. Ich werde nict müde und matt sein, sondern in den Gottesdienst gehen, um Dir zu dienen.

Diese Worte "Wenn der Herr" sind für die Einen ein Vertrösten und Warten für die anderen aber ein Signal zum Aufbruch.

Gott möchte diese Worte als Signal zum Aufbruch verstanden wissen. Und deshalb geht unsere Begebenheit auch weiter mit dem Wort "dich", "Wenn der Herr dich". Natürlich wissen wir, dass der Herr hier Sein VOlk meint, aber Sein Volk besteht aus lauter einzelnen Menschen. Das ist für Gott wichtig. Der Einzelnr ist für Gott wichtig. Du persönlich bist für Gott wichtig. Deshalb redet Gott auch den Einzelnen an. Das Volk Gottes besteht aus vielen einzelnen Menschen. Die Gemeinde besteht aus vielen einzelnen Menschen. Das Volk konnte nur erfolgreich sein, wenn jeder Einzelne das tat, was notwendig war. Eine Gemeinde kann nur siegreich sein und wachsen, wenn jeder Einzelne das tut, so lebt, wie der Herr Jesus dies möchte.

So spricht also der Herr Dich ganz persönlich an. Er wendet sich Dir zu, weil Er etwas mit Dir vorhat. Er möchte Dich an einen anderen Ort bringen.

Auf der einen Seite ist die große weite Welt, aber auf der anderen Seite ist das Land Kanaan. Gottes Volk hätte überall sein können, aber es gefiel Gott, Seinem Volk das Land Kanaan zu geben.

Natürlich können die Kinder Gottes heute überall leben, aber Gott hat es gefallen uns den Himmel zu schenken. Die Bibel sagt: "Ziehet aus aus dieser Welt" und die Bibel sagt "Euer Wandel sei im Himmel". Die Frage ist, willst Du das?

Theoretisch wollte das Vok Gottes wohl das Land der Feinde verlassen, theoretisch wollten sie nicht ewig in der Wüste sein, doch ganz praktisch sahen sie immer Hindernisse, wenn es darum ging in das von Gott bestimmmte Land zu gehen. Es gab nur wenige, die dieses "Wenn der Herr" so verstanden, dass sie glaubten und Gott verrauten und bereit waren zu gehen, ganz gleich wie groß die Hindernisse ihnen erschienen. Sie vertrauten Gott! Und Du, vertraust Du Gott oder lässt Du Dich von den Hindernissen irritieren?

Gott möchte also, dass Seine Gemeinde, dass jeder Einzelne Seiner Gemeinde im Himmel ist. Dies gilt für hier, jetzt und heute und hat nichts mit dem zukünftigen Himmel zu tun. Es ist der Platz, wo heute Sein Volk sich befindet. Ein Platz außerhalb der Welt. Ein Platz, wo sich nur Volk Gottes aufhalten sollte. Ein herrlicher Platz, weitab von der bösen und verdorbenen Welt!

Gott stellt Dir diesen Platz vor Augen, diesen Platz, der normalerweise in Seiner Gemeinde sichtbar und erfahrbar sein sollte, und sagt, dass Er Dich da hineinbringt.

Mein lieber Leser, bringen schließt Wollen und Tun aus eigenem Antrieb vollkommen aus. Entweder Du lässt Dich bringen oder Du hast keine Chance. Andererseits steht es im Belieben des Bringenden in wieweit dieser erwartet, dass Du mitarbeitest: Wenn Du Dein Kind in den Kindergarten bringst, so erwartest Du in der Regel, dass das Kind den Weg läuft. Nur im Ausnahmefall wirst Du es tragen. Aber immer geschieht es so wie Du willst. So ist es mit Dir und dem Herrn Jesus. Er bringt Dich in den Himmel, in die Gemeinde, aber immer so wie ER will. Wenn ER es ist, der hinzutut, dann geht es weder so wie Du willst noch nachdem was Du tust, sondern wie ER will.

Das müssen wir lernen und akzeptieren, dann wird es uns leicht fallen ein wunderbares, sieghaftes Leben mit dem Herrn Jesus zu führen. Das Wort Gottes gibt uns in 5.Mose 7 ein wunderbares Bespiel. Es sagt: "In das Du jetzt hineinkommst". Jetzt will der Herr etwas tun. Aber im nächsten Teil des Verses sehen wir: "um es in Besitz zu nehmen". Ja, der Herr tut alles, Er macht alles möglich, aber ER hat auch einen Part, den ER von Dir erwartet. Du musst es einnehmen. Wie viele Gotteskinder irren an dieser Stelle! Sie erkennen nicht, dass das ein Teil des Wollens ist, dass Er schenkt, und sie sehen nicht, dass dies auch in dem Vollbringen enthalten ist, was ER schenkt.

Du kannst nicht ewig im Feindesland sein und auf ein Wunder warten. Du kannst auch nicht ewig in der Wüste umherirren und warten. Der Herr, der allmächtige Gott, der Herr Jesus Christus zeigt Dir auch durch diese Begebenheit, dass ER Dich Seinen Weg leitet. ER ist es, der alles tut, aber wenn ER dich auch bringt, so musst Du doch all das einnehmen, was Er Dir geschenkt hat.

Nun könntest Du mich ja fragen: Ja, was hat Er mir denn alles geschenkt? Da kann ich Dir nur mit dem Wort Gottes antworten:

In Ihm sind uns die allergrößten Verheißungen geschenkt. Das ist Realität. Die Verheißungen annehmen, das Land einnehmen, das musst Du! Du bist nicht allein. Er ist bei Dir alle Tage bis an der Welt Ende!

Mein Herr und Heiland Jesus Christus gebe Dir Seinen Frieden.
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