Wort zum Tag vom
Freitag, dem 21.10.05
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Ohne Furcht!

Thomas Gebhardt

1.Mo 3:8-10
Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte beim Wehen des Abendwindes; und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter die Bäume des Gartens. Da rief Gott der HERR dem Menschen und sprach: Wo bist du? Er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum verbarg ich mich!

Meine lieben Zuhörer, wenn Ihr wissen wollt, wie die Angst in die Welt kam, wie die Furcht in die Welt kam, so finden wir in dieser Begebenheit die Antwort. Hier kam die Furcht in die Welt, die die ganze Menschheit beherrscht. Hier können wir auch erkennen, dass die Furcht nicht von Lebensumständen und -Bedingungen abhängig ist, sondern eine geistliche Ursache hat. Nicht die schrecklichen Zustände in der Welt bewirken die Furcht, sondern die Furcht ist das Ergebnis der Sünde, und die erste Sünde geschah im Garten Eden. Seitdem hat Angst die Menschen umhergetrieben. Die Bibel sagt, dass die Furcht über die Menschen kam, weil sie einer Lüge geglaubt hatten und dadurch falsche Gedanken und der Unglaube in ihre Herzen kamen. Die Bibel sagt:

Römer 14:23
wer aber zweifelt und doch ißt, der ist verurteilt, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Die Furcht steht klar im Widerspruch zum Glauben. Adam und Eva verloren die Gemeinschaft mit Gott und versteckten sich aus Furcht. Wer die Furcht überwinden will, der muss anfangen, die Gemeinschaft mit Gott zu suchen. Wer in Gemeinschaft mit Gott lebt, braucht sich weder um morgen Sorgen zu machen noch sich vor der Gegenwart Gottes zu fürchten, denn der Herr geht voran. Die Bibel sagt: Der Herr ist mein Licht und ist mein Heil. Warum sollte ich mich fürchten?

Einige mögen fragen: Wie kann ich mit Gott wandeln? Wie kann ich dem Herzen Gottes nahe bleiben? Die Bibel gibt uns Antwort. Der Apostel Paulus schreibt:

Epheser 2:13
Nun aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst ferne waret, nahe gebracht worden durch das Blut Christi.

Das Leiden und Sterben des Herrn JESUS ist der Preis für unsere Versöhnung mit Gott. Es hat die Befleckung und den Schmutz der Sünde aus unserem Leben genommen und ist nun die Grundlage für unser Vertrauen auf Gott. Darum dürfen wir uns mit Freudigkeit zum Thron Gottes nahen, weil wir mit Gott versöhnt sind. Glaube an das Opfer JESU, das uns von aller Sünde reinigt. Dieser Glaube vermag auch die größten und unüberwindlichen Mauern zu überwinden um nach Gottes Plan und Willen zu leben.

Der Herr Jesus hat verheißen:

Apostelgeschichte 2:38
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.

Diese Kraft, diese Gabe des Heiligen Geistes ist die Antwort Gottes auf unsere Gefühle der Furcht, der Schwachheit und der Unzulänglichkeit. Die Kraft Gottes verwandelte den wankelmütigen Petrus in einen kraftvollen Prediger der Gerechtigkeit. Was hatte diese umwälzende Veränderung in seinem Leben hervorgerufen? Wie war aus dem schwankenden Petrus ein Fels geworden? Die Kraft des Heiligen Geistes kam über Petrus und die anderen Apostel in jener Zusammenkunft in dem Obersaal.

Danach wurden die Apostel von den religiösen Führern bedroht und mit der ernsten Vermahnung entlassen worden, nicht mehr in dem Namen Jesus zu predigen oder zu lehren. Während diese Worte noch in ihren Ohren klangen, gingen sie in eine Gebetsversammlung. Dort erhoben alle Gläubigen ihre Stimme im Gebet zu Gott wie ein Mann. Sie baten nicht um Erleichterung ihrer Lage oder um weniger Widerspruch noch um religiöse Freiheit, sondern ihr Gebet lautete:

Apostelgeschichte 4:29
Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden;

Sie beteten also um mehr Mut und Freudigkeit und um eine größere Offenbarung der Kraft Gottes durch sie. Als Antwort des Gebets wurden die Apostel neu mit der Kraft des Heiligen Geistes angetan, und das Ergebnis dieser Erfüllung wird uns so berichtet:

Apostelgeschichte 4:33
Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war auf ihnen allen.

Jede Furcht, die ihnen noch ankleben wollte, wurde durch das plötzliche Rauschen vom Himmel, als die Herrlichkeit Gottes erschien, überwunden. Freudigkeit, Kühnheit und Freiheit von Furcht waren das Ergebnis der Kraft des Heiligen Geistes. Diese Kraft ist auch Dein Teil, wenn Du sie begehrst, mein Freund.

Lasst uns nicht den Fehler begehen zu versuchen, dass Gott mit uns geht. Der Weg der Heiligkeit ist bereits festgelegt. Gott wird nicht irgendeinen, von uns erwählten, einfacheren Weg zulassen oder mitgehen. Wer dem Willen Gottes in einer Sache entgegensteht, kann nicht mit Ihm gehen. Lasst es mich einfach sagen, wer nicht den Weg JESU geht, der geht allein! Die Bibel stellt uns die Frage, wie zwei zusammen wandeln können, wenn sie nicht übereinstimmen? Erwarte nicht eher, dass Gott mit Dir ist, bis Dein Leben mit Seinem Willen übereinstimmt!

Die Schrift sagt uns, dass wir unserer Berufung würdig wandeln sollen. Sobald wir unserem Namen als Christen unwürdig wandeln und dem Herrn keine Ehre bereiten, erleben wir das Gefühl des Verlassenseins und der Einsamkeit. Darum wandle mit Gott! Das ist der Weg des Friedens, der Harmonie und der Freiheit von der Furcht, von der Angst und von dem Verderben. Als Adam gesündigt hatte, versteckte er sich vor Gott, weil er sich fürchtete. Meine Freunde, wer in Gott ist, braucht sich nicht zu fürchten, denn JESUS ist mehr als genug für jede Situation, die wir durchleben könnten.

Es muss aber noch gesagt werden, dass hier nicht von einer falschen Selbstsicherheit die Rede ist, denn sie steht im Widerspruch zum Glauben. Wir müssen im Glauben wandeln, und dieser Glaube ist nicht in uns, sondern in Gott. AMEN! AMEN! Dar­um sagt der Apostel Paulus: "Wir verlassen uns nicht auf das Fleisch..." Aber:

Philipper 4:13
ich bin in allem und für alles geübt, sowohl satt zu sein, als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben, als Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.

Er verließ sich nicht auf besondere menschliche Fähigkeiten und Kräfte, sondern er vermochte alle Widerwärtigkeiten des
Lebens durch die Kraft Gottes zu ertragen. Der Herr Jesus hat in seinem Leben stets menschlich unmögliche Dinge getan. Ja, sein ganzes Leben bestand aus übernatürlichen Dingen, die allerdings natürlich sind in dem Reich, in dem er lebte. Sein Leben war frei von Sünde und Furcht, denn er lebte in dem Reich des Glaubens.

Eines Tages, als plötzlich ein Sturm aufkam, schlief der Herr Jesus ruhig im Schiff, während die erschrockenen Jünger schrien: "Meister, fragst du nicht danach, daß wir verderben?" Sie fürchteten unterzugehen in den Wellen und sie waren auch besorgt, dass der Herr sich nicht um sie kümmerte.

Die Menschen heute werden von der selben Furcht geplagt. Nachdem der Herr den Sturm gestillt hatte, entschuldigt Er sich nicht, dass Er geschlafen hatte, sondern tadelte Seine Jünger mit den Worten: "Wo ist euer Glaube?" Der Ungläubige und Ängstliche erhält keine Ermutigung von dem Herrn. In

Offenbarung 21:8 lesen wir:
Der Verzagten Teil aber... wird sein in dem feurigen Pfuhl.

Der Herr Jesus ist gekommen, um uns von aller Furcht zu befreien. All jene, die ihr ganzes Leben in den Fesseln der Furcht verbringen mussten, sind frei durch JESUS! AMEN!
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