Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 19.02.09
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Matthäus 23:23

Th. Gebhardt

Matthäus 23:23
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässiget, nämlich das Gericht und das Erbarmen und den Glauben! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen.

Es ist gut zu tun, was in der Bibel steht. Es ist gut, die Gesetze Gottes zu halten, und es ist auch gut, manchmal gewisse Überlieferungen zu akzeptieren, die uns praktische Hinweise geben, wie unsere Vorfahren mit Gott gelebt haben und uns durch ihr Verhalten ein Beispiel gaben, wie es schön sein kann, mit Gott zu leben.

Es ist notwendig, das Wichtige und das Wichtigere richtig einzuschätzen und einzuordnen. Heute geht es vielen Menschen, die sich Christen nennen, so wie den Pharisäern und Schriftgelehrten. Sie haben das Gesetz und dieses Gesetz sagt ihnen, was wichtig ist. Für mich ist es immer schwierig, mit solchen Menschen zurechtzukommen. Ja, sie haben einen Blick dafür, was wichtig ist. Dies finden wir ja auch im Gesetz geschrieben, aber sie haben vollkommen den Blick dafür verloren, dass es auch noch Dinge gibt, die wichtiger sind.

Gewiss war es gut und lobenswert wenn die Pharisäer und Schriftgelehrten den Zehnten gaben und das sogar oft sehr gewissenhaft. Das hatte viele gute Seiten. Zum ersten, sie erkannten dieses aus Gottes Wort, und zum zweiten, dadurch konnte anderen Menschen geholfen werden.

Der Herr Jesus sagt nicht, das ist unwichtig oder schlecht, sondern Er ermahnt, dass es wichtigere Dinge gibt. Hier sehen wir wieder einmal, wie wir Menschen oft in unsern Denken begrenzt sind. Oft wollen wir es nicht wahr haben, dass wir manchmal wichtige Dinge im Reich Gottes – denn was können wir als unwichtig bezeichnen – sehr wichtig machen und dabei versäumen, die wichtigeren Dinge zu tun. Denke einmal darüber nach!

Was sind aber nun die wichtigeren Dinge? Als erstes möchte ich einmal klar stellen, dass hier der Herr nicht den 10ten abschafft. Im Gegenteil, wenn wir die Bibel studieren, so finden wir, dass zu mindestens ab dem Neuen Testament Gott alles gehört. IHM gehört unser ganzes Geld, unsere ganze Kraft, unsere ganze Zeit und unsere ganze Hingabe. Auch das gehört zu den wichtigen Dingen, aber es gibt eben noch Wichtigere.

Die Bibel nennt uns drei Dinge, die wichtiger sind: Das Gericht, das Erbarmen und den Glauben. Da stellt Dir Gott heute drei Dinge vor Augen, die Er als besonders wichtig, wichtiger als alles andere, betrachtet.

Er sagt Dir, es gibt ein Gericht. Damit ist nicht zu spaßen. Wir können in der Bibel lesen, wie furchtbar das Gericht ist. Schau auf Sodom und Gomorra, betrachte die Vernichtung fast allen Lebens während der Flut. Betrachte das Gericht über Judas, der den Herrn JESUS verriet. Betrachte heute viele unserer Regierungen, so wie damals der Herr das Volk Israel segnete durch einen sieben jährigen König, der die Ordnung Gottes weitgehend wiederherstellte, straft Er auch die Völker, die sich nicht mehr belehren lassen wollen, durch Herrscher, die sie unterdrücken. Ja, meine Leser, es gibt ein Gericht und es ist wichtiger darüber zu sprechen als über viele andere wichtigen Ding, die uns die Bibel lehrt. Wie ist es mit Dir? Hast Du Frieden oder wirst Du auch Angst haben müssen vor dem Gericht?

Als zweites stellt Dir Gott das Erbarmen vor Augen. Du hast soeben vom Gericht gehört und jetzt darfst Du davon hören, dass sich Gott erbarmen kann und will. Er erbarmte sich über Noah! Er hatte Erbarmen mit Lot, als Sodom zerstört wurde. Er hatte sich auch über Petrus erbarmt, als er sich verfluchte, weil er nicht zu den Nachfolgern des Herrn JESUS zählen wollte. Ja, Gott erbarmt sich.

Zwei Dinge, von denen jeder von uns eines von diesen zwei Dingen erleben muss. Entweder Gericht oder Erbarmen. An einer von diesen zwei Realitäten führt kein Weg vorbei. Das gilt auch für Dich! Entweder Du wirst vor das Gericht gestellt und fürchterlich umkommen oder Gott wird sich über Dich erbarmen. ERBARMEN gehört zu den wichtigeren Dingen! Deshalb müssen wir gut darüber nachdenken.

Gott sagt, Du kannst ins Gericht gehen oder Du kannst haben, dass ich mich über Dich erbarme, und nun? Ja, was nun?

Nun kommt der dritte wichtigere Begriff – Glauben! Da das Gericht, dort das Erbarmen, und nun eine ganz einfache Frage, was willst Du? Abraham wollte Glauben, Petrus wollte Glauben, viele andere wollten Glauben, um Erbarmen zu bekommen.

Drei einfache Dinge: Zwei Wege, die Gott Dir vorschlägt, Gericht oder Erbarmen, und eine Aktion, die Du tun musst, die Du eigentlich nicht übergehen kannst, weil auch sie Dir von Gott geschenkt ist – Glauben!

Jeder, der sich nicht absichtlich gegen Gott stellt, sondern die Hand der Versöhnung Gottes annimmt, wird die einzig richtige Wahl treffen zwischen Gericht und Erbarmen, er wird glauben, von ganzem Herzen glauben, dass Gott sich über ihn erbarmt.

Ich glaube, Gott hat sich über mich erbarmt, das ist meine einzige Hoffnung, das ist das wichtigere in meinem Leben, und Du, stößt Du Gottes Hand weg oder ergreifst Du sie?
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