Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 25.10.07
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EINSCHUB A – TEMPEL

Thomas Gebhardt

Heute möchte ich einen kleinen Einschub machen in die laufende Serie von der Errettung. Es tauchte nach Kapitel 5 die Frage auf, was ist der Tempel und wie kann ich JESUS im Tempel heute berühren, um errettet (SOZO) zu werden.

Schauen wir uns doch einmal an, was die Bibel über den Tempel sagt. Als erstes stellt der Herr JESUS den Menschen vor Augen, dass ER der Tempel ist:

Johannes 2:19-22
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die Jesus gesagt hatte.

Im Alten Testament hat sich Gott in der Stiftshütte bzw. im Tempel offenbart. Im Tempel konnte vor allem der Hohepriester Gott begegnen.

In den Evangelien offenbarte sich Gott in JESUS Christus. ER war der Tempel. Nachdem JESUS gestorben, wiederauferstanden und in den Himmel gefahren war, sagt uns die Bibel:

1.Korinther 3:16
Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

Paulus spricht hier zu den gläubig gewordenen Korinthern. Er sagt zu ihnen, dass sie Gottes Tempel sind. Sicher, und das bestätigen auch viele andere Bibelstellen, ist hier jeder einzelne Gläubige gemeint.

Jeder, Du und ich, soll der Tempel Gottes, der Tempel des Heiligen Geistes, sein. Trotzdem lässt es die Bibel nicht zu, nur den einzelnen als Tempel Gottes zu sehen, sondern sieht die Gemeinde als eigentlichen Tempel Gottes. Wir lesen:

2.Korinther 6:16
Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein."

Ein Volk ist nicht ein Mensch sondern viele Menschen. Sowohl im ersten wie auch im zweiten Korintherbrief verwendet Paulus in diesen Zusammenhang die Bezeichnung "ihr": "das ihr Gottes Tempel seid" und "ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes". Natürlich, und ich wiederhole mich, ist da erst einmal jeder einzelne gemeint, aber um die ganze Herrlichkeit unseres Herrn sichtbar werden zu lassen, hat Gott Seine Auserwählten in einer Versammlung zusammengeführt, die Sein Volk sein soll. Und wir können lesen, was Gott sagt:

2.Korinther 6:16
...Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

ER, der Herr JESUS, hat Sein Leben gegeben, um ein Volk zu schaffen, was SEIN Eigentum ist und was herrlich ist. Das nicht nur hin und wieder ein gutes Werk tut, sondern was fleißig wäre zu guten Werken.

Titus 2:14
der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken.

Eindeutig ist zu erkennen, dass der Herr hier sein neutestamentliches Volk, die Versammlung der Herausgerufenen, die Gemeinde, meint. Die Versammlung der Gläubigen, die Gemeinde, ist die Offenbarungs- und Wirkungsstätte Gottes im Neuen Testament. Die Gemeinde ist der neutestamentliche Tempel.

Im Epheserbrief vertieft Paulus diese von Gott gegebene Realität noch, indem er schreibt:

Epheser 2:19-22
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem HERRN, auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.

Der Apostel Johannes ergänzt dann:

Offenbarung 3:12
Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen; und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.

Dies lässt uns nun schon in gewisser Hinsicht den groben Aufbau des neutestamentlichen Tempels, der Versammlung oder der Gemeinde erkennen.

Der Punkt (im Fundament), nachdem sich alles ausrichtet, der Eckstein, ist JESUS. Das Fundament, der "Grund", sind die Apostel und Propheten. Die Überwinder sind die Pfeiler in diesem Tempel.

In der Gemeinde, im Tempel Gottes, hat jeder seine Aufgabe, jeder wird gebraucht, jeder ist wichtig. Die Gemeinde ist aber auch die Stelle, an der sich Gott offenbaren will.

Wenn wir in der Lektion 5 lesen, so stellen wir fest, dass die Menschen, die Hilfe benötigten, dort sein mussten, wo JESUS ist.

Markus 6:56
Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren möchten; und alle, die ihn anrührten, wurden gesund (SOZO).

Die Kranken, die Notleidenden wurden dahin gebracht, wo JESUS war. Auch wir müssen dies heute tun. Ist Gott nicht überall, könnten wir fragen. Ja, müsste die Antwort sein, aber das war damals auch schon so und trotzdem brachten sie die Menschen an einen ganz bestimmten Platz, an den Platz, wo Gott sich offenbarte, wo JESUS war.

Gott hat uns, seiner Gemeinde, nun versprochen:

2.Korinther 6:16
Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein."

Nicht Du oder ich alleine, obwohl Gott erwartet, dass jeder von uns voll Seiner Gegenwart sein soll, voll Seines Geistes sein soll, sondern wir alle, die wir dem Herr JESUS von ganzem Herzen folgen, sind der Tempel! Der Herr will unter uns wohnen und wandeln. Was bedeutet das anderes als dass JESUS bei unseren Zusammenkünften durch die Reihen geht, unter uns wandelt, um sich berühren zu lassen von all jenen, die Hilfe benötigen.

Der beste Weg also, wenn Du Errettung benötigst, ist in die wahre Gemeinde zu kommen. Du kannst ganz sicher sein, dass dort JESUS ist! Dort kannst Du IHN berühren. Wenn es einen Platz gibt, wo Dir ganz sicher geholfen wird, dann dort. Also musst Du diesen Platz finden und selber kommen und die Menschen, die errettet werden möchten, mitbringen.

Zum Schluß möchte ich noch etwas zu all jenen sagen, die vielleicht jahrelang in eine biblische Gemeinde gehen und immer noch die Frage stellen: Wie kann ich aber JESUS berühren?

Ich möchte Dir eine Frage stellen: Willst Du wirklich etwas von JESUS? Verstehst Du, es gibt viele Stellen, wo man Hilfe bekommen kann, das ist nicht meine Frage. Sondern ich frage: Bist Du sicher, dass Du etwas allein von JESUS willst?

Wenn Du nichts von JESUS willst, wenn Du nichts von JESUS erwartest, dann bist Du sicherlich in der Gemeinde am falschen Ort.

Du kannst so mit Dir selbst und Deinem erbärmlichen Leben beschäftigt sein, dass Du einfach nicht wahrnimmst, dass JESUS da ist, um Dir zu helfen. Lies einmal:

Johannes 5:1-9
Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem. Es ist aber zu Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der heißt auf hebräisch Bethesda und hat fünf Hallen, in welchem lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Verdorrte, die warteten, wann sich das Wasser bewegte. (Denn ein Engel fuhr herab zu seiner Zeit in den Teich und bewegte das Wasser.) Welcher nun zuerst, nachdem das Wasser bewegt war, hineinstieg, der ward gesund, mit welcherlei Seuche er behaftet war. Es war aber ein Mensch daselbst, achtunddreißig Jahre lang krank gelegen. Da Jesus ihn sah liegen und vernahm, daß er so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: HERR, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich bewegt, der mich in den Teich lasse; und wenn ich komme, so steigt ein anderer vor mir hinein. Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin! Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin...

Was für ein Unterschied zu diesem Text:

Markus 6:56
Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren möchten; und alle, die ihn anrührten, wurden gesund.

In der einen Geschichte liegen viele Kranke an dem Teich, einige schon achtunddreißig Jahre, manche vielleicht wesentlich länger, die nie auch nur im geringsten eine Chance haben geheilt zu werden. Aber diese waren so mit sich, mit ihrer Krankheit und mit dem Weg, auf dem sie sich die Errettung erhofften, beschäftigt, dass sie gar nicht wahrnahmen, dass JESUS unter ihnen ist. Sie erkennen nicht, dass sie nur Seinen Saum des Gewandes berühren müssen, um errettet zu werden, weil sie sich von Dingen ablenken lassen.

Wie anders bei Markus 6:56. Da waren Menschen, die ganz anders dachten. Sie dachten: JESUS wird mir helfen.

Wisst Ihr, wie traurig ich bin, wenn ich in der Gemeinde all diese Menschen sehe und erlebe, die schon jahrelang in ihrem Elend verharren, während JESUS da ist um zu helfen. Die sich festhalten an Traditionen, obwohl sie sehen, dass all die Traditionen nicht funktionieren, jedenfalls nicht für die Masse der Menschen. Die dann meistens auch noch die Schuld von sich wegschieben, indem sie die Meinung vertreten, niemand hat mir gezeigt, wie ich beten soll. Niemand hat mir gesagt, wie ich Gott begegnen kann.

Lieber Leser, willst Du wirklich Gott begegnen, dann kannst Du es jetzt! Willst Du wirklich von irgendetwas errettet werden, dann jetzt. Haben wir einen Gott, der schläft? Dienen wir einem Gott, der gerade Urlaub macht? Dienen wir einem Gott, der ohnmächtig geworden ist? Nein – Nein – Nein! Mein Gott ist lebendig!

Jemand, der eine Not hat, dem brauche ich nicht zu lehren, dass man um Hilfe rufen muss. Niemand musste die Leute lehren, den Wunsch zu haben, das Gewand JESU zu berühren, verstehst Du, das war ihre letzte Rettung! Niemand musste die Aussätzigen lehren zu schreien, damit ihnen geholfen wird, denn JESUS war ihre letzte Chance. Niemand musste dem Blinden sagen, dass er um Hilfe rufen musste, damit er sehend werden konnte, denn niemand außer JESUS konnte dies. Deshalb wollten all diese Menschen unbedingt zu JESUS!

Hast Du jemals die Bibel richtig gelesen? Dann hast Du sicherlich festgestellt, dass die Jünger JESU oft das Gegenteil versuchten. Sie versuchten die Eltern, die einen Segen für ihre Kinder wollten, fern zu halten von JESUS.

Lukas 18:15
Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm, daß er sie anrühren sollte. Da es aber die Jünger sahen, bedrohten sie die.

Die Menschen versuchten die Blinden und Aussätzigen zu beeinflussen, dass sie nicht so laut um Hilfe rufen sollten. Überall in der Bibel findest Du dies! Aber Lob und Dank, dass die Hilfesuchenden nicht sinnlose, gelernte Gebete vorgetragen haben; oder in der Art beteten, wie es ihnen im Tempel beigebracht wurde; und, meine Lieben, ich bin auch dankbar, dass diese Armen und Elenden, all jene, die etwas wirklich von JESUS wollten, sich nicht wegschicken ließen von irgendwelchen Menschen, sondern das taten, was natürlich war. Ging JESUS vorbei und sie kamen nicht hin zu IHM, dann schrien sie eben aus ganzer Kraft, denn sie wollten ja etwas! Ging JESUS so nahe an ihnen vorbei, dass sie Ihn anrühren konnten, dann taten sie das, denn sie wollten ja etwas von IHM.

Das große aber war, die, die etwas von JESUS wollten, bekamen etwas. So auch Du, ist Dir Gott so nahe, dass Du IHN berühren kannst, so berühre IHN und dann fang an IHN zu preisen und IHM zu danken für das, was ER für Dich getan hat. Kannst Du Sein Gewand nicht ergreifen, ist Er etwas fern, so schreie, dass ER stehenbleibt und sich Dir zuwendet, und niemand in der Gemeinde wage es Dich zu stoppen, bis der Herr Dir gegeben hat.

Aber ich möchte Dich noch einmal fragen: Warum kommst Du in die Gemeinde? Willst Du wirklich etwas von JESUS? Wenn ja, dann wende Dich einfach an IHN! Der Herr sagt:

Psalm 50:15
und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen.

Friede mit Dir!
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