Wort zum Tag vom
Freitag, dem 28.03.14
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Die Demut der Obrigkeit

Br. Thomas Gebhardt

Apostelgeschichte 16:25
Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten ihnen zu.

Viele von uns kennen diese Begebenheit, die uns hier geschildert wird. Wir freuen uns für Paulus und Silas, dass sie aus dem Gefängnis frei gekommen sind, und vergessen oft, dass uns Gott auch in dieser Geschichte etwas ganz besonderes zeigen wollte. Er wollte uns in ganz kurzen Worten vor Augen führen als erstes das Elend der selbstsicheren Sünder. Die Bibel sagt hier ganz einfach:

Apostelgeschichte 16:27
Da erwachte der Kerkermeister aus dem Schlaf...

Der Kerkermeister fühlte sich so sicher. Er hatte seine Arbeit und er setzte sein ganzes Vertrauen auf seine Fähigkeiten. Er meinte Paulus und Silas sicher verwahrt. Er hatte keinen Plan gemacht seine Arbeit wirklich gut und richtig zu machen. Er schlief! Ich frage Euch, wie viele gibt es unter Euch, die denken, ach, es wird schon alles gut gehen und schlafen. Wie viele schlafen heute geistlich, wo doch der Herr extra warnt und uns auffordert zu wachen. Nun, mein erster Punkt heute ist, der selbsichere Sünder schläft.

Erwacht aber solch ein Sünder, dann kommt er zitternd. Manche verkennen den Ernst der Lage. Der Gefängnisaufseher wusste sofort: "Es ist egal, was wie passierte, der Schuldige bin ich!" Die Bibel zeigt uns das so:

Apostelgeschichte 16:27
...und als er die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er sein Schwert und wollte sich töten, weil er meinte, die Gefangenen seien entflohen.

Ein Sünder, der Rettung erhoffen darf, der muss diese Einstellung haben. Er hätte sagen können, ich kann doch nichts dafür, wenn es ein Erdbeben gibt. Er hätte seinen Fehler auf die Gefängnisbauer schieben können. Ja, selbst den Gefangenen hätte er die Schuld geben können. Er tat dies nicht, er dachte nicht einmal daran. Er wusste tief in seinem Herzen: "Ich allein bin schuld." Siehst Du, so muss ein Sünder kommen, um wirklichen Frieden und Freude zu bekommen. So muss ein Sünder kommen, dann wird er auch sofort errettet.

Und das sehen wir auch in dieser Begebenheit: Sofort greifen die Boten Gottes, die Apostel, ein und helfen diesem Menschen:

Apostelgeschichte 16:28
Aber Paulus rief mit lauter Stimme und sprach: Tu dir kein Leid an; denn wir sind alle hier!

Wie der Kerkermeister, der Sünder, sich dann verhält, zeigt, ob Gottes Gnade wirklich diesen Mann verändert hat. Er war ja die von Gott eingesetzte Obrigkeit. Paulus und Silas waren verpflichtet ihm zu gehorchen, deshalb flüchteten sie auch nicht, als sich die Türen des Gefängnisses öffneten. Und nun seht einmal, was passiert, wenn ein wirklich reumütiger Sünder kommt. Die Bibel sagt:

Apostelgeschichte 16:29
Da forderte er ein Licht, sprang hinein und fiel zitternd vor Paulus und Silas nieder.

Siehst Du, die Obrigkeit fällt vor den ihnen Untergebenen auf die Knie, zitternd, und fragt, "was muss ich tun". Das geschieht, wenn Gott wirklich überführte, das ist echte Buße. Gott zeigte diesem Sünder, dass diese Untergebenen, ja sogar Gefangenen, Menschen waren, von denen man lernen konnte und lernen musste. Die Bibel sagt es so:

Apostelgeschichte 16:30
Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, daß ich gerettet werde?

Wie wunderbar ist es, wenn es so in der Welt zugehen würde. Wie wunderbar ist es, wenn der Sünder seine Schuld einsieht und echte Buße tut. Wie wunderbar ist es, wenn der Sünder anfängt, dem Herrn zu vertrauen.

Deshalb sagten Paulus und Silas:

Apostelgeschichte 16:31
...Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!

Was ist das für eine Freude, wenn jemand seine Schuld einsieht und wirklich Frieden mit Gott und seinen Mitmenschen haben möchte. Das kann in einem Augenblick passieren und ein ganzes Haus verändern. Die Bibel sagt:

Apostelgeschichte 16:33-34
Und er nahm sie zu sich in jener Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen; und er ließ sich auf der Stelle taufen, er und all die Seinen. Und er führte sie in sein Haus, setzte ihnen ein Mahl vor und freute sich, daß er mit seinem ganzen Haus an Gott gläubig geworden war.

Kannst Du diese Herrlichkeit sehen? Auch wenn es die Obrigkeit ist, fing er an, die Striemen von seinen Gefangenen abzuwaschenn ihnen also wohlzutun. Ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen und obendrein ließ er und alle in seinem Haus sich taufen. Er drückte seine Freude aus, indem er ein großes Mahl machte, und er freute sich, dass er mit seinem ganzen Haus gläubig geworden war.

Siehst Du, wie gut der Herr ist! ER macht immer alles gut, wenn wir den richtigen Weg gehen. Der Herr Jesus möchte nicht, dass wir einschlafen und im Schlaf überrascht werden von so manchen Dingen, sondern ER möchte, dass wir geistlich wachsam sind. Der Herr Jesus schickt uns Menschen, die uns den Weg zu Gott zeigen. Wir dürfen diesen Weg gehen und werden Friede und Freude haben.

Gottes Liebe ist wunderbar!
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