Wort zum Tag vom
Freitag, dem 21.02.14
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Abgleiten in Gesetzlichkeit

Br. Thomas Gebhardt

Hebräer 2:1-4
Darum sollten wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten. Denn... wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung mißachten? Diese wurde ja zuerst durch den Herrn verkündigt und ist uns dann von denen, die ihn gehört haben, bestätigt worden, wobei Gott sein Zeugnis dazu gab mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen

Ich möchte mich heute noch einmal diesem Wort zuwenden. Es ist so wichtig darauf zu achten, was wir hören, damit wir fest stehen können und nicht abgleiten. Es gibt heute zwei Gefahren, denen wir zum Opfer fallen können und dadurch zu Fall kommen. Zum einen ist es Gesetzlichkeit. Die Menschen schauen nur auf bestimmte Gesetze und fragen nicht, warum Gottes Liebe IHN dazu bewegte, diese Gesetze zu geben. Ich versuche Euch an Hand eines Beispiels zu erklären, was ich meine.

Da wohnt jemand in einem Haus, im Erdgeschoss. Im Mietvertrag steht, das Haus ist durch die Wohnungstür und durch die Haustür zu verlassen. Das Verlassen der Wohnung über den Balkon ist strengstens verboten. Nun, jeder wird einsehen, dass dieses Gebot vernünftig ist. Man könnte natürlich die Wohnung über den Balkon verlassen, aber der ist 2,50m über dem Erdboden. Für alte Leute ist das nichts und auch für junge Leute ist die Gefahr groß sich zu verletzen. Tatsächlich gibt es einige, die gegen dieses Gebot verstoßen, und wenn es auch oft gut geht, es kommt der Augenblick, wo sie sich beim runter springen eine Verletzung zuziehen. Oft ist dann das Geschrei groß und manchmal muss man sogar für den Schaden, der entsteht, selbst haften. Außerdem ist die Gefahr, dass kleine Kinder dies nachmachen, groß. Der Vermieter wusste schon, warum er diesen Absatz in den Mitvertrag einfügen ließ. Als weitsichtiger Mann erkannte er die Gefahren und wollte seine Mieter schützen.

So ist es mit Gott. Er sagt uns, dass einige Dinge gefährlich sind und wir diese meiden sollten. Er sagt dies, weil Er uns so liebt und nicht möchte, dass jemand leiden muss. Er hat für uns einen wunderbaren Plan ausgearbeitet, der alles, was passieren könnte, berücksichtigt. Die Frage ist, wollen wir diesen Plan überhaupt hören? Die Frage, die sich anschließt, sind wir gewillt nach diesem Plan zu leben, auch wenn wir manchmal nicht verstehen, warum einige Dinge von Gott so festgelegt wurden?

Ich komme auf unser Beispiel oben zurück. Mein Sohn würde mit Leichtigkeit über den Balkon das Haus verlassen. Mir würde es mit viel Mühe vielleicht auch gelingen, aber die Gefahr, der ich mich aussetze, ist sehr hoch. Die 2jährige Tochter des Nachbarn aber würde, wenn sie ungeschickt herunterfällt, schwer verletzt oder tot sein. Ich frage Dich, ist das Gebot des Vermieters gut?

Nun, so sind auch die Gebote, die der Herr für unser Leben gegeben hat, gut. Es sind aber nicht Gesetze, die uns zu Sklaven von willkürlichen Anweisungen machen, sondern unser liebender Vater will nicht, dass irgendeinem von uns ein Leid zustößt. So wie dies auch der Hausbesitzer in unserem Beispiel will.

Manche Menschen halten sich wie Sklaven an solchen Gesetzen fest. Und dieses sklavische Festhalten bringt sie in viele unnötige Gefahren, Nöte, unnötige Ängste und machmal erleiden sie sogar den Tod. Bleiben wir bei unserem Beispiel. Aus irgendeinem Grund brennt es in der Wohnung. Alle wollen, weil es ja so im Mietvertrag steht, zur Tür stürzen, aber der Weg ist durch Rauch und Feuer fast unbegehbar. Ich aber, weil ich den Sinn dessen erkannt habe, was der Vermieter wollte, renne zum Balkon und springe über das Geländer. Unterdessen gibt es an der Tür ein großes Gedränge. Meine Familie achtet nicht auf mein Rufen. Sie haben nur das Gebot des Vermieters im Kopf und versuchen die Wohnung alle durch die Tür zu verlassen. Sie haben nie verstanden, dass der Vermieter mit seiner Anweisung sie nur schützen wollte, helfen wollte. Dieses Gesetz war nie dazu da, den Menschen irgendwie in Not, Gefahr oder Unannehmlichkeiten zu bringen, sondern sollte sie bewahren. Vielleicht wird auch die Familie gerettet, die versucht durch Rauch und Feuer den Weg durch die Tür zu nehmen, aber doch mit großer Not, mit Verletzungen, unter großer Angst und mit viel Schmerzen. Dies alles nur, weil sie nicht verstanden haben, was der Vermieter beabsichtigte. Ihr Leiden war vollkommen unnötig.

So geht es vielen Gläubigen heute, und ich meine gesetzlich Gläubige. Sie müssen manchmal soviel leiden, weil sie sich nur krampfhaft an Gesetze halten und nie die wunderbar gute Absicht hinter den Geboten Gottes sehen.

Wie ist das mit Dir? Lies doch einmal 2.Mose 20:7-17. Alle diese Worte sind gegeben, weil es Gott nur gut meint mit Dir. Freust Du Dich über sie? Bist Du dankbar für sie. Oder kommen sie Dir wie eine Last vor, die schwer ist, kaum zu tragen ist? Gott möchte Dir durch sie helfen, Dich bewahren, Dich glücklich machen.

Morgen lasst uns über eine ganz andere Gefahr sprechen.
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